Larissa
Die Rezension zu Wie du mich siehst fällt mir wirklich schwer. Denn die Autorin hat eine Geschichte geschrieben, die mich mehr als von den Socken gehauen hat. Es ist kein 0815-Jugenbuch und es ist nicht rein fiktional, denn die Anfeindungen, die die Protagonistin Shirin aufgrund ihres Aussehens durchleben muss, sind real und erschreckend. Furchtbar erschreckend! Shirins Eltern stammen aus dem Iran, sie selbst wurde in Amerika geboren, hat zigmal die Schule gewechselt und trägt ein Kopftuch, weshalb sie immer schräg angeschaut wird. Doch sie wird nicht nur schräg angeschaut, sondern auch körperlich angegangen und angepöbelt, was ich sehr erschreckend fand. Denn diese Intoleranz kann ich in keinster Weise nachvollziehen und die Autorin beschreibt Shirins Empfindungen sehr empathisch und echt. Da es nicht mein erstes Buch der Autorin ist, hat sie mich auch in ihrem neuesten Buch wieder mit ihrem flüssigen und wunderbaren Schreibstil mehr als überzeugt. Dass in diesem Buch persönliche Erfahrungen stecken, wird schnell klar und erklärt, warum es so echt und erschreckend und tief wirkt. Doch Wie du mich siehst handelt nicht nur von kulturellen Unterschieden, sondern auch von persönliche Entwicklungen, Gefühlen und Gedanken. Es ist viel mehr als eine Geschichte von Toleranz und Akzeptanz, was es eben so vielschichtig macht. Ich habe die Geschichte verschlungen und lange danach über da Gelesene nachgedacht und hoffe, dass es noch von viel mehr Menschen gelesen wird, denn Tahereh Mafi schreibt hier nicht irgendeine Story. Sie schreibt über Dinge, die so sind. Immer noch. Selbst nach Jahren, in denen man denkt, unsere Gesellschaft habe sich weiterentwickelt. FAZIT Wie du mich siehst hat mich unfassbar begeistert und zum Nachdenken gebracht! Meiner Meinung nach ein Werk, das unheimlich wichtig und gut ist!