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frau.nat

Posted on 16.2.2020

Wie bereits erwähnt gibt es die, die Band 4 lieben und die, die Band 4 hassen. Meinem Gefühl zufolge, haben diejenigen, die kein Fan der Fortsetzung sind, Überhand. Ich zähle mich also zu der Minderheit, die den vierten Band durchaus lesenswert fand. Ich war in den ersten Bänden kein Fan von America, sie hat mich größtenteils nur genervt. Das kann an meiner Ablehnung von Dreiecksbeziehungen liegen. Wirklich, ich finde kaum etwas nerviger! Zumal es immer so offensichtlich war, dass sie sich für Maxon entscheiden wird, der sich natürlich für America entscheiden wird. Nun im 4. Band sind die beiden (oh Wunder!) verheiratet und herrschen über das Königreich Illéa. Die Kasten sind abgeschafft, dennoch ist das Volk nicht glücklich. Egal wie man etwas dreht oder wendet, es gibt immer Menschen, die unzufrieden sind. Was mich erschreckt hat, ist die Horde Kinder, die sie bekommen haben. Nur Jungs und ein Mädchen: Eadlyn. Da Eadlyn die Älteste ist, wird sie nach Maxon und America den Thron besteigen, daher trägt sie eine große Last. Ich finde Eadlyns Gefühlswelt super beschrieben. Natürlich ist sie einem anfangs eher unsympathisch, da sie ihren Reichtum und ihre Hausmädchen für selbstverständlich sieht. Das ist aber auch von Kiera Cass so gewollt. Jedoch durchläuft Eadlyn eine starke Entwicklung, sie wird erwachsener und bekommt Gefühle, die sie bisher nicht kannte und nicht dachte, dass sie sie haben kann. Wie auch ihr Vater Maxon muss Eadlyn nun ein Casting abhalten, um ihren Prinzen zu finden. Die einzelnen Charaktere sind größtenteils sympathisch und vor allem authentisch. Natürlich hat man als Leser auch seine Favoriten, meiner ist auch immer noch im Rennen, mal sehen, was Band 5 bringen wird. Die Ortsbeschreibungen waren sehr mau, die Autorin hat sich sehr darauf ausgeruht, dass der Palast ja schon in der Trilogie beschrieben wurde, so gab es jetzt eben nur „den Damensalon“, „Eadlyns Zimmer“ oder auch „der zweite Stock“ohne viel Details, meines Erachtens etwas Schade. Ich bin etwas zwiegespalten, da ich nichts davon halte, wenn eine abgeschlossene Trilogie plötzlich weitergeführt wird. Die Beweggründe würde mich dafür immer interessieren, nur wird man dies wohl nie erfahren. Nur bin ich in diesem Fall froh darüber, da die Trilogie bei mir eher durchgefallen ist und die ganze Story nun angehoben wird. Was natürlich unschlagbar ist, ist das Cover! Die Cover der Selection-Reihe haben mich seit Band 1 überzeugt. Ich liebe die Farben und die großen Kleider, ich finde sie einfach so schön! Natürlich musste Kiera Cass an die vorherigen Bände anknüpfen. Auch dieser Band hält einen ganz gemeinen Cliffhanger bereit, der sehr emotional ist und an die Substanz geht. Dennoch kann ich mich beherrschen, der fünfte Band steht noch nicht in meinem Regal und wird es vermutlich auch nicht all zu bald. Irgendwann werde ich ihn schon lesen. Eine gelungene Fortsetzung der Trilogie, meines Erachtens sogar viel besser. Die Protagonistin ist mir sympathischer (zumindest wurde sie es zum Ende hin), als es America je hätte sein können. Natürlich ist es ein wenig „die alte Leier“, aber was wirkt, wirkt eben. Ich vergebe 4 von 5 Feivels.

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