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collectionofbookmarks

Posted on 15.2.2020

Ich werde nicht lange um den heißen Brei reden: "Die einzige Geschichte" hat mich ziemlich enttäuscht. Das liegt nicht daran, dass das Buch wirklich schlecht wäre (das ist es nämlich nicht), sondern daran, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte. Als ich den Klappentext las, erinnerte es mich stark an Barnes anderes Buch "Vom Ende einer Geschichte", welches ich damals wirklich gern gelesen habe, und so hoffte ich auf eine ebenso starke Wendung, auf einen Twist in der Geschichte, der plötzlich alles ganz anders darstellen würde. Diese Wendung blieb allerdings aus. Um es kurz zu fassen: "Die einzige Geschichte" handelt von Paul, der nun, da er alt ist, auf sein Leben und seine große Liebe zurückschaut, die er mit einer wesentlich älteren Frau teilte. Damals, mit 19 Jahren, war er jung und naiv genug, um zu glauben, dass solch starke Gefühle alles besiegen und jede Hürde meistern könnten. In drei Teilen erzählt er uns von seiner Vergangenheit als verliebter Bursche, dem gemeinsamen Leben mit seiner Geliebten und schlussendlich von seinen Gedanken und Überlegungen zum Thema Liebe. Wer gern philosophisch angehauchte Texte über das schönste Gefühl der Welt lesen möchte, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich aber fühlte mich für dieses Buch irgendwie zu jung.

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