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smillas_bookworld

Posted on 15.2.2020

Ryan Parker entdeckt gemeinsam mit seinem Team während eines Tauchgangs im See eine Leiche. Da das Haus, in dem Leigh Weston, seine Highschool-Liebe, lebt, direkt am See gelegen ist, muss er sie um Erlaubnis bitten, während der Ermittlungen das Grundstück betreten zu dürfen. Schon kurz nach dem Leichenfund gerät Leigh in einen lebensgefährlichen Unfall – und dabei bleibt es nicht. Ryan hat alle Hände voll zu tun, den Täter dieser Anschläge auf Leigh ausfindig zu machen. Aber er und sein Team tappen im Dunkeln und auch im anderen Fall mit dem Leichenfund ergeben sich kaum neue Erkenntnisse – bis die Computerforensikerin Sabrina das Team unterstützt. Romantik und Spannung verspricht der Klappentext und das bekommt der Leser / die Leserin auch geboten! Das Verhältnis ist dabei – wenn ich rückblickend die Handlung betrachte – ziemlich ausgewogen und erinnerte mich ein wenig an die Alaska-Serie von Dani Pettrey. Die Liebesgeschichte ist natürlich sehr vorhersehbar und bahnt sich schon ab den ersten Seiten an. Die Krimi-Handlung dagegen wird ab der Hälfte des Buches immer rätselhafter und spannender, animierte mich zum „Mit-Ermitteln“ und hatte eine absolut unvorhersehbare Auflösung. Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, weil der Leichenfund durch diverse andere Zwischenfälle etwas in den Hintergrund gerät, aber dank Sabrina kommt Bewegung in den Fall. Dass die Computer- oder IT-Forensikerin hinzukommt, hat mich an dem ganzen Fall am meisten gefesselt, da mich dies beruflich ebenfalls betrifft. Schnell wird klar, dass die weiteren Bände dieser Krimiserie aus dem Fokus der anderen Team-Mitarbeiter erzählt werden wird, und da bin ich echt gespannt, ob man noch detailliertere Einblicke in ihren Beruf bekommt. In diesem Band stehen Ryan und Leigh im Vordergrund und wechseln sich in den Handlungssträngen ab. Man bekommt dadurch viel Hintergrundwissen zu ihren Vergangenheiten und ihrem Glaubensleben. So ist Ryan z. B. schon lange gläubig, Leigh hadert dagegen mit dem Glauben, den ihre Adoptiveltern ihr vorlebten. Denn Gott hat in ihrem Leben schon so viele schwere Zeiten zugelassen … Die Autorin hat damit viel Tiefgang in die Handlung gebracht, was mir sehr gefallen hat. Auch die Frage, warum manche Menschen Jobs machen (können), die andere als schwer erachten: „Ich glaube, was mich angezogen hat, war das Gefühl, dass es wirklich wichtig war. Dass ich unabhängig vom Ergebnis etwas bewirken kann.“ (S. 23) Im Anschluss des Buches machte mich eine Leseprobe total neugierig auf Band 2. Band 1 bekommt 4,5 Sterne von mir. Ich empfehle ihn allen, die nicht zu blutige Krimis mit einem guten Schuss Liebe und Romantik mögen.

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