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Posted on 15.2.2020

Charlie hat ihr Gedächtnis verloren. Von der einen auf die andere Sekunde kann sie sich an nichts mehr erinnern. Zumindest nicht an Menschen, die ihr nahestehen oder an sich selbst. Sie weiß nicht, wo sie ist, wer sie ist, wo sie wohnt… Die Situation ist schon sehr skurill und ich glaube, ich an Charlie’s Stelle wäre ausgerastet. Sie bleibt aber relativ cool und merkt auch schnell, dass es Silas, angeblich ihrem festen Freund, genauso geht. Nach und nach finden die beiden viele Details raus, wer sie waren und wie sie waren. Und sie sind selber erschrocken, was für Menschen sie anscheinend sind. Ich mochte Charlie und Silas sehr gerne. Zumindest die Persönlichkeiten, die wir die ganze Zeit begleiten. Sie haben beide das Herz am rechten Fleck und der Umgang der beiden miteinander ist so süß. Es ist unglaublich, wie ihre Eltern auf beide eingewirkt haben, nur weil sich diese miteinander zerstritten haben. Natürlich ist der Grund dafür absolut gerechtfertigt, aber da können Charlie und Silas ja nun so gar nichts für. Aber dennoch führt so ein Streit nach und nach dazu, dass die beiden sich voneinander entfernen. Charlie schlägt dabei einen Weg ein, der einen sehr traurig macht. Denn sie macht sich selber ziemlich unglücklich ohne es wirklich zu merken. Ich fand es sehr spannend nach und nach zu erfahren, was mit Charlie und Silas passiert ist und was die beiden sich gegenseitig angetan haben und warum. Der Schreibstil des Autorenduos ist einfach fesselnd und ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Emotional gesehen reicht es zwar bei weitem nicht an Colleen Hoover’s Bücher heran, aber das musste es hier auch gar nicht wirklich. Ich habe mich jederzeit gut unterhalten gefühlt und an den richtigen Stellen konnte ich auch die Emotionen der beiden Protagonisten spüren. Was mir leider nicht so gut gefallen hat, war dann letztendlich die Auflösung warum die beiden ihr Gedächtnis verloren haben. Das war für mich leider nicht sinnig und dadurch, dass man zum Ende hin in eine Richtung geschubst wird, wo man eher an ein Verbrechen glaubt, fand ich das auch tatsächlich eher lächerlich. Ebenso die Auflösung über dieses angedeutete “Verbrechen”. Never Never konnte mich super unterhalten und ich mochte es sehr, dass aus der Perspektive von Charlie und Silas abwechselnd geschrieben wurde. Lediglich das Ende ließ mich dann doch eher leicht enttäuscht zurück. Es kam mir dann doch plötzlich in eine andere Richtung gedrängt vor und ein Punkt wurde für mich auch nicht hinreichend aufgeklärt. 4 von 5 Punkten

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