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Matt Haig entschuldigt sich in seinem Buch "Mach mal halblang" bereits selbst dafür, dass es sich lediglich um Fragmente handelt. "Fragmente, die sich hoffentlich irgendwie zu einem Ganzen fügen. Die hoffentlich Sinn ergeben. Und wenn Unsinn dabei herauskommt, dann regt er vielleicht wenigstens zum Nachdenken an." Besser hätte er es in meinen Augen nicht zusammenfassen können, denn grundsätzlich ist dieses Buch ein wenig wirr. Enttäuschter war ich allerdings darüber, dass Haig viele problematische Themen ankratzt, aber so gut wie nie tiefer darauf eingeht. So liest es sich teilweise wie ein Ratgeber, teilweise wie ein autobiografisches Werk (ähnlich wie "Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben") und teilweise wie ein populärwissenschaftliches Sachbuch. Für mich persönlich gab es darin aber nicht viel Neues oder Themen, über die ich selbst noch nicht nachgedacht hätte. Ich gebe ihm somit zu großen Teilen recht, habe während des Lesens sicherlich öfter zustimmend mit dem Kopf genickt, aber ein Aha-Effekt blieb aus. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass dieser kleine Band einigen Leser*innen die Augen öffnen und dabei helfen kann, achtsamer zu leben und sich selbst zu genügen.