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dancing1bookworm

Posted on 15.2.2020

Die Geschichte beginnt eigentlich ziemlich ruhig. Man erfährt, wie Robyns Alltag aussieht: Hauptsächlich sind da ihr Job als Sekretärin und ihren mühsamen Chef, ihr Zusammenleben mit ... in einer Wohngemeinschaft und natürlich ihren Blog. Am Anfang kringt man sogar ein paar von ihren Abenteuern zu lesen und ich muss sagen, dass mir diese Kapitel sehr gut gefallen haben, da sie das Ganze ziemlich aufgelockert haben. Der Blog, wie er am Anfang ist, hat mir sehr gut gefallen. Ich finde die Idee immer noch soo cool, weshalb ich das Buch auch ursprünglich unbedingt lesen wollte! Durch den Blog wurde aber auch eine grosse Differenz innerhalb der Gesellschaft gespiegelt. Viele mochten den Blog und waren inspiriert durch Robyns Erlebnisse auch selber mal etwas zu wagen, aber viele fand ihn echt schrecklich und sie musste mit vielen Hate Kommentaren umgehen. Ich fand es sehr interessant aber auch enttäuschend zu sehen, wie viele Leute die Idee von One Night Stands verteufeln, besonders da Robyn auch noch eine Frau ist. Ich hoffe, dass die Gesellschaft da etwas offener sein könnte. Was mich aber aufgeregt hat, war, dass die Leute dann einfach die Anonymität des Internets ausnutzen und loshaten, was ein Problem ist, was ich schon öfters mitbekommen habe. (Dieser Absatz enthält eventuelle Spoiler) Was in dem Buch auch sehr stark thematisiert wurde, war das Thema Mobbing, womit Robyn in ihrer Kindheit zu kämpfen hatte. Es gab mehrere Szenen, die ihre Erlebnisse sehr detailliert beschrieben habe, was ziemlich grausam war und man hat sich einfach nur gefragt, zu was Menschen eigentlich fähig sein können. Ich finde es sehr gut, dass in dem Buch auch ein paar ernster Themen angesprochen wurden, worüber man dann auch nachgedacht hat und sein eigenes Verhalten reflektiert hat. Doch später fällt Robyn eine Entscheidung über ihren Blog, die ihr ganzes Leben beeinflussen wird. Mit der Zeit bekommt sie die Konsequenzen deutlich zu spüren, besonder als ihre dentität enthüllt wird. Und dann ging es erst Recht los mit dem Hate gegen sie. Zwischendurch hat es mir einfach nur das Herz zerrissen wegen all den Grausamkeiten gegen sie, besonders da vieles unberechtigt war. Aber zum Glück ist Ethan da. Ethan ist ein alter Schulkamerad von Robyn, dessen Handlungen nicht unbedingt zu ihrem Wohlbefinden beigetragen haben. Deshalb ist sie auch ziemlich geschockt, als sie ihn zum ersten Mal nach zehn Jahren wiedersieht. Auch wenn sie ihr Vertrauen zuerst wieder aufbauen müssen, wird er schnell zu einer grossen Stütze für sie. Ich fand ihn ziemlich süss und verständnisvoll, man hat aber auch gemerkt, dass er sich seit seinen Jugendjahren verändert hat. Aber trotzdem habe ich die beiden sowohl als Jugendliche als auch als Erwachsene geshippt, da die beiden echt gut zusammenpassen und ziemlich niedlich sind. Was ich sehr schön an der Geschichte fand, waren die Nebencharaktere. Robyns Mitbewohnerin, ihre Schwester und ihre Eltern waren echt unterstützend und man hat gemerkt, wie wichtig ihnen Robyn ist, auch wenn sie mal Streit hatten. Es war schön zu sehen, wie die Beziehung zwischen ihnen ist, auch wenn sie sich zum Teil nicht jeden Tag sehen. Besonders gefallen haben mir sie Szenen, als Zelda??? einen Mann kennenlernt und als die Familie Ward zusammen in der Küche ist. Robyn war eine tolle Protagonistin, die wirklich eine Charakterentwicklung durchgemacht hat. Man merkt ihr ihre Vergangenheit zwar an, aber sie hat sie verarbeitet - zumindest nur oberflächlich - wie im Laufe der Geschichte klar wird. Aber trotzdem ist sie in manchen Situationen unglaublich stark. In anderen zwar eher weniger, aber auf eine menschliche Art, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Leider hat sich das Buch ziemlich gezogen. Es gab nicht mal eine bestimmte Stelle, die ich unnötig fand, aber zwischendurch hatte es seine Längen, wodurch es auch mal langweilig wurde. Alles in allem hat mir die Geschichte aber sehr gut gefallen und kann sie eigentlich jedem empfehlen, der gerne Erotikromane liest! 4/5⭐️

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