Crazygirl
Dieses Buch hat viel Positives aber auch einiges Negatives. Tja womit fange ich an? Mit dem positivem. Der Schreibstil ist einfach, flüssig und sehr gut nachzuvollziehen. Ich war direkt drin im Geschehen. Die Idee an sich ist wirklich gut und der Verlauf der Geschichte ist ebenfalls nachvollziehbar und gut ausgearbeitet. Besonders gefallen hat mir, dass es nicht so ein typisches Zombie-Buch ist. Man hat hier, nach dem man infiziert wurde, eine gewisse Zeitspanne bis man sich verwandelt. Auch wie es überhaupt zu diesem Ausbruch kam, ist gut erklärt und durchaus logisch. Es gibt immer wieder mal die ein oder andere Situation die recht humorvoll herüber kommt. Zum Ende baut sich deutlich mehr spannung auf. Nun zum Negativen. Der Schreibstil war so einfach gehalten, dass es mich eher an ein Jugendbuch erinnert hat, was nicht so recht zum Thema Zombies und besonders zu den eher "brutaleren" Situationen gepasst hat. Sehr nervig empfand ich das ständige gedankliche Liebeszeugs von Cassidy. Das ewige "er ist so fies zu mir und ich empfinde so gar nichts für ihn, aber dennoch..." bla bla, hat mich wirklich gestört. Und ganz plötzlich lieben sie sich natürlich doch..... Die Charaktere sind auch allesamt sehr oberflächlich dargestellt ohne richtigen Tiefgang. Über die Vergangenheit erfährt man nur von den beiden Hauptprotagonisten ein klein wenig. Der Anfang ist noch gut dargestellt, mit dem Gedanken das Cassidy ihre Schwester retten will bevor sie selbst zur Noah wird. Aber als dann die eigentliche Reise losgeht passiert irgendwie erstaunlich wenig, vorallem da sie durch "Noahgebiete" laufen. Wenn doch mal was passiert, kommen sie immer sehr schnell und relativ einfach aus der jeweiligen Situation heraus. Das die anderen während dieser Reise nicht merken, dass Cassidy infiziert ist, ist kaum vorstellbar. Auch dass Anfangs immer wieder stark betont wurde, dass sie niemals jemanden berühren darf, weil sogar Schweiß sofort zu einer Ansteckung führt, aber im Laufe des Geschehens ständig die anderen umarmt und anfässt, ist dann doch sehr unrealistisch. Das Ende kommt dann recht plötzlich und reißt einen mitten aus dem Geschehen. Das hat mich mit einem "hä? Was war das?" zurückgelassen. Insgesamt ist dies kein schlechtes Werk, aber leider gibt es viele unlogische Punkte und wenig Spannung. Man hätte da deutlich mehr rausholen können. Durch den Schreibstil fliegt man aber trotzdem nur so durchs Buch. Ich werde dem zweiten Teil dennoch auf jeden Fall eine Chance geben.