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Buchstabenfestival

Posted on 15.2.2020

"Dieser Roman funkelt auf jeder Seite" steht auf dem Cover. Man sollte sich aber nicht von jedem Funkeln verleiten lassen. Da es schon so viele sehr gute Bewertungen gab, hatte ich eine recht hohe Erwartungshaltung an das Buch. Die ersten Seiten waren auch noch sehr gut, doch dann wurde es immer zäher. Ich hatte erwartet, dass man gerade die spannenden und interessanten Jahre von Lee Miller näher betrachtet - die als Kriegsreporterin. Doch leider wurden diese nur mit wenigen Seiten abgehandelt. Als hätte die Autorin von dieser Zeit kein Material gefunden, was ich stark bezweifeln möchte. Dafür wurde sehr ausführlich die Beziehung zu Man Ray auseinander genommen und beschrieben. Mich hatten diese vielen kleinen Minidetails nicht so wirklich einfangen und begeistern können. Es wirkte oberflächlich und man wartete immer wieder auf die spannenden Momente. Wer ein großer Fan von Man Ray und Lee Miller ist, sowie die Fotografie und die Künstlerwelt liebt, wird an diesem Buch seine Freude haben. Für Leser wie mich, die gehofft haben, dass der zweite Weltkrieg, die Erlebnisse als Kriegsreporterin und deren Auswirkungen einen größeren Part erhalten würden, könnte es etwas zäh werden und zum Teil enttäuschend, da der interessanteste Teil aus Lee Millers Leben kaum Beachtung findet.

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