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Tastenklecks

Posted on 15.2.2020

Nach “die Farbe von Milch” hatte ich gewisse Erwartungen, die hier nicht erfüllt wurden. Doch man sollte die Werke von Autoren untereinander nicht vergleichen... 📝Schreibstil - Es gibt viel Liebe zum Detail, passend zu den Charakteren findet man auch in der Sprache Kunst wieder. Das wirkliche Drama liegt in den Worten, die nicht ausgesprochen wurden. Und es wurden so viele Worte benutzt. - Normalerweise mag ich die Liebe zum Detail. Doch dieses Mal war es mir an manchen Stellen zu viel. Einzelne Momente werden festgehalten und tagträumerisch umschrieben. Teilweise aus Kindersicht, besonders da sehr authentisch. - - ❤Emotionen - Die Atmosphäre wurde gut gezeichnet. Tristesse, Verwirrung, zerrissenes Leben. Dieses Buch hat weniger offensichtliche Brutalität, wobei man sich aber bestimmte Dinge denken kann. - Sie bleiben nur unausgesprochen. Aus der Sicht des Kindes sind “sie” dann einfach weg. Er versteht nicht. Und das ist eigentlich gut so. - Entwurzlung und Heimatsuche sind in der Geschichte ein großes Thema. Alles in diesem Buch dreht sich um die Frage nach dem “Ich” der einzelnen Figuren. Wer ist man, wenn man der Heimat beraubt wird? Der Familie, dem eigenen Selbst? - - 👬Charaktere - Die Charaktere sind voller Leid, auch heimatlos. Die Autorin schafft es auch in diesem Buch, einen besonderen Blick in die Psyche der Figuren zu geben. 👇👇👇 Ich kann das nächste Buch der Autorin nicht erwarten. Irgendwie erwarte ich, dass es anders als ihre Vorgänger ist. Jedes Mal seinen Stil neu erfinden. Kunstvoll, leidenschaftlich. Das macht auch dieses Buch zu etwas Besonderem.

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