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Auf dieses Buch war ich mehr als gespannt. Bereits mit 13 Jahren habe ich “Die Kinder vom Bahnhof Zoo” gelesen und war schockiert über den Werdegang der Christiane F. Ich finde der Klappentext hört sich nach einem ähnlichen Drama an. Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Wir erleben sofort mit, wie Lexi an dem Tiefpunkt ihres Lebens in ein Therapiezentrum gebracht wird. Wer hier liebliche Prosa und schwammiges Jugendblabla erwartet, wird hier enttäuscht. Der Schreibstil ist rotzig und erschreckend ehrlich. Und genauso startet das Buch auch. Wir erleben Lexi in einem unfassbar schlechten Zustand und erfahren quasi hautnah, wie schlecht es ihr geht. Mich hat das von Anfang an gepackt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich wollte immer mehr über Lexi und die anderen “Patienten” Brady, Kendall, Ruby, Guy, Saif und Sasha erfahren. Alle sind natürlich verworrene Charaktere, aber man spürt in fast jedem sofort das Gute. Bis auf Saif und Sasha habe ich alle ins Herz geschlossen und habe mit ihnen gehofft, geweint, Schmerzen erlebt und geliebt. Ich habe das Gefühl gehabt, alles hautnah mitzuerleben und das ich mich selbst in diesem Therapiezentrum befinden würde. Es ist so ehrlich geschrieben und ohne irgendwelche Verschleierungen. Teilweise fand ich es so erschreckend, wie tief Jugendliche schon sinken können und wie kaputt sie sich selber finden. Es hat mich so tief berührt, wie Lexi sich durchs Leben kämpft und Höhen und Tiefen erlebt. Aber auch die anderen Charakter haben mich zutiefst berührt. Selbst Sasha hat mich an einer Stelle sehr überrascht. Dieses Buch klärt auf. Es klärt auf wie scheiße das Leben sein kann, das Suchtkrankheiten kein Halt vor dem sozialen Status machen und das man tiefer als tief fallen kann. Das Buch klärt auf über jegliche Drogen und deren Konsequenzen. Es räumt mit Vorurteilen gegenüber Transgender auf, erläutert die Schwierigkeiten bei Essstörungen und zeigt, dass jeder in irgendeine Form von Sucht rutschen kann. Es macht aber auch Hoffnung und zeigt die Stärke der Charaktere und das Ende ist voller Überraschungen und Ups and downs. Mich konnte das Buch wirklich von der ersten Seite an packen und lässt mich absolut begeistert zurück! Lexi hat mich tief beeindruckt und ich konnte gar nicht genug von Juno Dawson’s Schreibstil bekommen. So nackt, so ehrlich, so rotzig. Clean ist für mich ein absolutes Hihglight! Es hat mich von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt und ich habe selten so ehrliche und unverschönte Emotionen erlebt! Einfach perfekt! 5 von 5 Punkten