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Sofie Rosenhuth`s erster Fall Die Bewertung ist nicht einfach, ich habe das Buch gekauft, weil ich Regionalkrimis mag, besonders wenn sie lustig sind. Und da gibt's südlich des Weisswurstäquators doch einige gute Beispiele. Die kalte Sofie ist der Einstieg in eine Serie um die Rechtsmedizinerin Sofie Rosenhuth, welche aus Berlin nach München - Giesing zurückkehrt. Das Regionale wird groß geschrieben, das Buch ist ein Liebesbeweis an München und besonders an den Stadtteil Giesing. Auch der Dialekt kommt nicht zu kurz, bleibt aber auch für "Fremdsprachler" verständlich. Die Kapitel sind angenehm kurz, so das man problemlos ein paar Seiten zwischendurch lesen kann. Die Protagonisten neben der sympathischen Hauptfigur sind Tante Vroni (Typ gute Seele), Ex Mann Joe (den Sofie noch immer ein bisschen mag), Reporter Charly (der charmante Frauenschwarm), Kollegin Falk (die böse Eiskönigin) und Helfer Spike (der obligatorische "schräge Vogel" mit Herz) - soweit ganz gut. Die Story bietet dazu 2 spannende Fälle, eine Vergiftungsserie und eine verkohlte Leiche - es könnte also ein Top Buch werden - aber.... Leider ist die Geschichte recht flach, zu viele unrealistische Zufälle (wem fallen die toten Tiere förmlich vor die Füße, bei wem landet die Anfrage zum vergifteten Kind...), dazu eine platte Dreiecksgeschichte (nehme ich den Joe zurück oder werfe ich mich dem Charly in die Arme) - es sind ja sowieso alle gleich in Sofie verliebt - mit Ausnahme der Eiskönigin natürlich. Dazu die ermittlungstechnischen "Freiheiten", wenig Überraschendes - dem geneigten Leser dürften die Auflösungen der Fälle schon früh klar gewesen sein ... und am Ende Friede, Freude, Eierkuchen! Wirklich schade - da wäre mehr drin gewesen. An die "Wettbewerber" Eberhofer, Kluftinger oder Jennerwein kommt die Sofie (noch) nicht ran, aber ich werde bei Gelegenheit auch den 2. Band lesen, vielleicht entwickelt `s sich ja.