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ɪɴʜᴀʟᴛ: In diesem Buch geht es um eine junge Eishockey Mannschaft, welche vor ihrem bisher größten Triumph steht. Es geht um einen jungen Helden, der von der ganzen Stadt glorifiziert wird. Es geht um diesen jungen Helden, der zum Sieger erzogen wurde. Was er will bekommt er auch. Es geht auch um eine 15 jährige, dessen Welt am Tag des Halbfinals zusammen bricht. Denn der Held nimmt sich was er will. Es geht auch um Arm gegen Reich, es geht um Rassismus, Homophobie und Mobbing. Aber es geht auch um Hoffnung und mutige Menschen, die sich nicht von Geld und einem vermeintlichen Helden blenden lassen. ᴍᴇɪɴᴇ ᴍᴇɪɴᴜɴɢ Frederik Backman schafft es trotz der vielen hoch emotionalen Themen den Fokus auf das wesentlich nicht zu verlieren. Die Schilderungen der Tat, welche die Welt für Maya zusammen brechen lässt und der Umgang der Mitmenschen damit sind so emotional geschrieben, dass ich öfters meine Gedanken sortieren und mich erstmal ablenken musste bevor ich weiter las. Die Protagonisten haben mich mit ihren Aussagen "Sie ist doch selber Schuld, wenn sie sich so anzieht und betrunken ist. Sie braucht nur Aufmerksamkeit. Sie will nur Rache, weil mein Sohn sie nicht will. Mit 15 jährigen Mädchen gehen nunmal die Hormone durch." So wütend gemacht, dass mir zum Teil ein Kloß im Hals steckte. Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen dargestellt. Durch zum Teil schnelle Wechsel der Protagonisten schafft es der Autor der Geschichte abermals tiefe zu geben. Die Übergänge zwischen den Protagonisten ist stets flüssig und eindeutig. Obwohl viele Personen erwähnt werden habe ich nie den Überblick verloren wer wer ist, was mitunter an der guten Gliederung liegt. Gehadert habe ich lediglich mit dem Beginn des Buches. Denn im ersten Drittel dreht sich großteils alles im Eishockey. Da ich nicht zu den Sportfans zähle fand ich das erste Drittel recht langatmig. Daher ziehe ich einen Stern ab.