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Versteht mich nicht falsch, dieses Buch ist im Grunde nicht schlecht. Es versucht aufzuzeigen, dass Menschen mit Autismus ein ebenso großes Bedürfnis nach Liebe und Sexualität haben, wie alle anderen Menschen auch. Das ist eine wunderbare Botschaft, die ihren Platz in Jugendbuchregalen verdient hat. Was mir beim Lesen aber immer wieder missfiel, war die Darstellung von Autismus. Manchmal war die Autorin sehr konsequent, beschrieb die Merkmale ihrer Protagonistin sehr glaubwürdig und blieb dem Spektrum treu. Dann aber gab es wieder diese anderen Situationen, in denen die Persönlichkeit der Protagonistin nicht konsequent durchgehalten wurde. Mir kam es so vor, als würde die Autorin den Autismus immer nur dann einsetzen, wenn sie ihn für ihre Geschiche brauchte, ihn dann aber für bspw. romantische Szene wieder lockern. Mich hat es jedenfalls nicht wirklich überzeugt, ganz zu schweigen von dem ganzen Drama, was den Leser*innen aufgezwängt wird, um auch ja mitzuleiden. Das hätte man in meinen Augen alles etwas charmanter lösen können.