Linda
Klappentext: Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar. Und er ist heiß und sexy und interessant. Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir. Und küsst ihn. Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen uns Büro. Und er ist dein neuer Chef. After Work von Simona Ahrnstedt ist im Jahr 2017 im Lyx Verlag erschienen, umfasst 519 Seiten und ist ein Liebesroman. Nach einem misslungenen Mädelsabend geht Lexia Vikander in eine Bar. Sie hat schon einige Drinks konsumiert, als ihr Blick auf einen attraktiven, fremden Mann fällt. Dieser setzt sich zu ihr, hört ihr aufmerksam zu, als sie von sich erzählt und wirkt ernsthaft an Lexia interessiert. Auch sie ist ihm nicht ganz abgeneigt und da sie sich genug Mut angetrunken hat, küsst sie ihn. Adam Nylund ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und übernimmt auf den Auftrag seines Chefs die Stockholmer Marketingagentur „Sandelman & Dyhr“ – ausgerechnet die Agentur in der auch Lexia als Werbetexterin arbeitet, wie sie am nächsten Morgen feststellt. Adam mimt weiterhin den kalten Chef, doch bald muss er feststellen, dass Lexia auch ihn nicht ganz kalt gelassen hat… Die beiden Protagonisten sind ganz klar Lexia und Adam. Ich finde es toll, dass die Autorin mit Lexia einen etwas außergewöhnlichen Namen gewählt hat, den man nicht so oft hört. Das hat aber durchaus auch damit zu tun, dass Simona Ahrnstedt aus Skandinavien stammt. Man erlebt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten und kann sich so gut in ihre Gedankenwelt einfühlen und ihre Charaktere kennenlernen. After Work ist mit seinen 519 Seiten ein ganz schön dicker Schinken. Mir ist das beim Lesen allerdings gar nicht aufgefallen, da der Schreibstil mir einen sehr leichten Lesefluss beschert hat. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. In einem positiven Sinne außergewöhnlich finde ich, dass Lexia als Protagonistin kein Mädchen mit Modelmaßen verkörpert, sondern ihre Kurven hat. Obwohl sie sich damit nicht immer leicht tut, findet Adam ihren Körper genau so wie er ist perfekt. Der Schlankheitswahn unserer Gesellschaft wird in diesem Buch ebenfalls aufgegriffen und des Öfteren in Frage gestellt, sodass der Roman auch eine Komponente beinhaltet, die einen zum Nachdenken anregt. “ Unseren Blick auf Menschen zu richten, die von der Norm abweichen, wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung“ – Seite 507 Ich fand After Work wahnsinnig angenehm zu lesen, es war nicht so übertrieben romantisiert, wie es in New Adult Romanen oft der Fall ist und das Augenmerk der Autorin lag definitiv nicht bei den Bettgeschichten, sondern darauf eine Geschichte zu erzählen, die sich durchaus auch in der Realität hätte abspielen können. After Work bekommt von mir 4 von 5 Sternen.