Sekania
Ein Ende, das gut daran tat ein Ende zu sein Das Finale Buch der Trilogie um Margerite Caine wirft einen wie gewöhnt mitten in die Geschichte. Was im ersten Band noch ganz angenehm war, wird jedoch spätestens hier anstrengend. Das liegt vor allem daran, dass die Geschichte, rund um die Idee eines Multiversums und Reisen zwischen verschiedenen Dimension, inzwischen reichlich komplex und dabei nicht unbedingt logischer geworden ist. Hat man sich in der Geschichte eingefunden, verfolgt man 400 Seiten lang Margerite bei ihrem Kampf gegen scheinbar übermächtige Gegenspieler. Dabei kommt selten Langeweile auf. Auch weil man in eine ganze Reihe verschiedener Settings geworfen wird, die zumeist fantasievoll wie durchdacht gestaltet sind. Zwei Dinge werden jedoch immer mehr zum Problem. Das ist zum einen, dass die Handlung hochkomplexe, wenn auch fiktive, Technologien beinhaltet. Die Autorin umgeht geschickt, diese näher zu erläutern, indem sie als Protagonistin jemanden wählt, der die Geschehnisse selbst nicht wissenschaftlich, sondern künstlerisch bis philosophisch betrachtet. Da der Leser keine Möglichkeit hat eine zugrundeliegende Logik nachzuvollziehen, wächst jedoch mehr und mehr das Gefühl, der gestalterischen Willkür der Autorin ausgeliefert zu sein. Eröffnen sich doch immer wieder neue Möglichkeiten, die sich etwas zu gut in den Fortlauf der Geschichte einfügen, aber zu wenig aus ihr hervorgehen. Zum anderen ist man zu viel mit der Protagonistin allein. Es scheint sich immer so zu ergeben, daß Margerite auf sich allein gestellt ist, oft auch umgeben von Menschen, denen sie sich nicht offenbaren kann. Das ist schade, hatte doch vor allem der erste Teil seine stärksten Momente im Zwischenmenschlichen. Stattdessen verfolgt man die sich scheinbar immer wiederholenden Gedanken, Zweifel, Sorgen und Hoffnungen, die genug Potenzial geboten hätten für eine ganze Reihe guter Dialoge. Diese kommen jedoch zu selten vor oder gehen unter in komplizierten Begleitumständen. So hat mich das Buch irgendwann emotional verloren. Zusammenfassend kann man sagen, dass der dritte Band ein rundes wie notwendiges Ende der Trilogie darstellt. Am Ende bleiben wenig Fragen offen. Jedoch konnte er meiner Meinung nach nicht mit dem ersten Band mithalten, der mich durch seine Lebendigkeit begeistert hat. Lesenswert ist die Reihe allemal, auch wenn ich mir eine andere Entwicklung gewünscht hätte.