Profilbild von Maike Bücheler

Maike Bücheler

Posted on 14.2.2020

Der Klappentext erweckt leider ein leicht falsches Bild von dem Tagebuch, denn nicht das Buch, sondern ein Schlüssel lässt Michele durch die Zeit reisen, sobald sie etwas aus der Vergangenheit berührt. Und die große Liebe lernt sie mehr oder weniger im Vorbeigehen kennen, während sie versucht ihren – zur jeweiligen Zeit – gleichaltrigen Vorfahrinnen das Leben zu erleichtern. Was Michele mit ziemlich viel Geschick meistert und dabei lernt sie selbst gleich auch noch ein paar Dinge... Die große Liebe, die sie kennen lernt, heißt Philip Walker und wohnt 1910 direkt nebenan. Nur ist er dummerweise schon verlobt. Aber auch das ist ein Umstand, den Michele mit ihrem Auftauchen ziemlich durcheinander bringt. Aber am meisten verwirrt sie wohl die anderen Menschen. Denn egal, in welche Zeit sie springt, es gibt immer nur zwei Menschen die sie sehen können: Ihre Teenager-Vorfahrin und Philip. Wenn das kein Wink des Schicksals ist... Die Geschichte hat einen ziemlich interessanten Spannungsbogen. Während ich mich am Anfang fast schon überwinden musste, weiter zu lesen,, konnte ich das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen. Am schlimmsten war es ungefähr in der Mitte: man glaubt, eine Ahnung vom Ausgang der Geschichte zu haben, und mir zumindest hat das überhaupt nicht gefallen, was ich vermutet habe. Schlussendlich hat sich das aber sowieso fast komplett als Schuss ins Blaue erwiesen... Michele ist ein Charakter, der sehr facettenreich dargestellt wird. Ich persönlich finde, dass sie ein paar ziemlich unausstehliche Eigenschaften hat, aber auch das ist wohl Ansichtssache. Philip hingegen ist der vollkommene Traumprinz, so wie Leute aus der Vergangenheit halt meistens. Micheles Beziehung zu Philip und zu den anderen Figuren im Buch, sind oft sehr dynamisch, was die Geschichte real und interessant macht. Alexandra Monir schreibt sehr eingängig. Jeder Satz macht Lust auf den nächsten und das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe. Allerdings benutzt sie eine Menge Fremdwörter, die den Lesefluss etwas unterbrechen. Die Geschichte von Timeless lässt viele Fragen offen, vor allem das Ende ist vage. Deswegen werde ich auf jeden Fall auch den zweiten Teil Timeless: Schatten der Vergangenheit lesen.

zurück nach oben