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Maike Bücheler

Posted on 14.2.2020

Lucy, George und Lockwood sind Teenager, die mit ihrer eigenen Agentur – ohne erwachsene Hilfe – dem Geisterproblem in Großbritannien zu Leibe rücken möchten. Das ist nur gar nicht so einfach, wenn einem eine saftige Klage wegen einem abgebrannten Haus droht, wenn man nicht in den nächsten vier Wochen sechzigtausend Pfund auftreibt. Wo das Geld hernehmen, wenn man pleite ist? Und dann ist da auch noch dieser Geist, den Lucy, anstatt ihn sicher hinter Silber zu verbannen, aus Versehen mitgenommen hat und der sie vor immer neue Rätsel stellt. Als sie einen teuren Auftrag angeboten bekommen, zögert Lockwood nicht lange – er sagt zu. Und das obwohl sie in das wohl am meisten heimgesuchte Geisterhaus der ganzen Welt sollen, aus dem noch niemand, der nachts hineinging wieder lebend hinauskam und ihr Auftraggeber ihnen allein dafür, dass sie den Auftrag annehmen sechzigtausend Pfund anbietet und damit ganz schön zwielichtig ist. Doch es ist der letzte Ausweg. In Combey Carey Hall – dem heimgesuchten Haus – wimmelt es nur so von Geistern – doch wie sich herausstellt sind die übersinnlichen Erscheinungen nicht die einzige Gefahr... Lucy, Lockwood und George sind grundsätzlich verschiedene Charaktere. In ihre immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen legt Jonathan Stroud seinen scharfzüngigen Humor, der allen Lesern von „Bartimäus“ nur zu gut bekannt sein müsste. Ganz egal wie viel man über Lucy auch erfährt, lockwood bleibt bis zum Schluss ein verschlossenes Buch. Das macht wohl einen Teil des Reizes aus. Die Geschichte an sich beginnt eher langsam, mit einer ziemlich ausführlichen Schilderung der Ereignisse in dem später abgebrannten Haus. Doch dann nimmt die Handlung schnell Fahrt auf und spätestens dann, wenn Lockwood & Co. Ihren Auftrag annehmen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Jonathan Stroud erzählt in einer einzigartigen Mischung aus Spannung und Witz die Geschichte dreier hochbegabter Protagonisten, die einen sofort in ihre Welt hinein ziehen. Man gerät als Leser in einen Strudel, der einen immer weiter hinab zieht. Abwärts, abwärts... Es ist eine durchweg gelungene Geschichte, die allen Lesern von Bartimäus, aber auch allen anderen nur zu empfehlen ist. Aber Achtung! Wenn ihr noch Besorgungen zu erledigen habt, wie zum Beispiel für die nächsten zwei Wochen einkaufen zu gehen, da ihr sonst nicht mehr die Möglichkeit habt, macht das zuerst. Denn sonst werdet ihr verhungern.

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