medea
Im Buchladen habe ich mir den Klappentext durchgelesen und es dannach gleich gekauft. Ich lese nämlich gerne Bücher über schwierige Themen und Magersucht ist sehr "spannend", wenn ihr wisst, was ich damit meine. Es wird nicht lange drum herum geredet, sondern startet direkt im Geschehen. Da aus der Ich-Perspektive von Stevie erzählt wird und der Schreibstil angenehm zu lesen ist, war ich schnell zwischen den Seiten gefangen. Stevies Geschichte wird von zwei Zeitformen erzählt. Die eine vor und die andere nach dem Tod ihrem Bruders. Dadurch bekommt die Geschichte Spannung. Man möchte wissen, wie es soweit kommen konnte. Mit der Magersucht und den Selbstmordgedanken. Schließlich passiert so etwas nie ohne Grund. Den erfährt man in dem Buch allerdings recht spät. Was ich gut finde. So bleibt man neugierig. Stevie ist eine besondere Protagonisten. Am Anfang noch stur und nur auf das eine fokussiert: Ihren Tod. Doch ihre Entwicklung beeindruckt mich. Sie kommt schleichend und doch konstant. Durch die Ich-Perspektive bekommt man zudem einen super Einblick in ihr Innenleben. Ihre Denkweise lässt einen des öfteren den Mund offen stehen. Die Autorin schreibt ehrlich über diese schwierige und leider oft Totgeschwiegene Thematik. Meg Haston schreibt trotzdem offen und authentisch darüber. Auch wenn das Buch über Aneroxie und Bulimie emotional ist, konnte es mir keine Tränen entlocken. Ganz ohne Emotionen war ich zwar nicht, dennoch hätte ich mir noch einen Tick mehr erhofft.