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Tintenbluete

Posted on 14.2.2020

Als vor fast genau drei Jahren Mona Kastens Debütroman „Schattentraum – Hinter der Finsternis“ erschien, war für mich klar, dass ich das Buch lesen musste – immerhin war Mona meine Lieblingsyoutuberin und ich habe ihre Buchempfehlungen immer sehr geschätzt. Beim Lesen wurde mir dann allerdings relativ schnell klar, dass ich wohl zu hohe Erwartungen an das Buch hatte, war relativ enttäuscht davon und habe die Reihe dann auch nicht mehr weiter verfolgt. Nachdem dann aber die „Again“-Reihe von Mona Kasten so wahnsinnig gut bei den Lesern ankam und mich auch der Klappentext zu „Coldworth City“ extrem angesprochen hat, habe ich mich dazu entschlossen, Mona Kasten als Autorin noch mal eine Chance zu geben. Und, so viel kann ich schon mal verraten, es hat sich definitiv gelohnt! Schon zu Beginn des Buches konnte mich Monas Kasten mit ihrem bildhaften Schreibstil und der düsteren Atmosphäre der Stadt Coldworth City direkt in ihren Bann ziehen. Die Autorin hält sich nicht lange mit irgendwelchen Erklärungen auf, sondern wirft den Leser gleich mitten in das Geschehen hinein, wodurch der Einstieg stellenweise vielleicht etwas verwirrend, allerdings auch mehr als spannend war. Die Protagonistin Raven war mir von Beginn an direkt sehr sympathisch, was sich auch im Laufe der Geschichte nicht geändert hat. Vor allem ihre starke, rebellische Art gepaart mit der unbegrenzten Fürsorge, mit der sie ihrem Bruder begegnet, haben sie in meinen Augen zu etwas besonderem gemacht. Wade hat mich, wohl vor allem aufgrund seiner verschlossenen, unnahbaren Art, öfter an Four aus „Die Bestimmung“ erinnert. Ich mochte ihn zwar auch sehr gerne, hätte mir aber gewünscht, noch mehr über ihn zu erfahren und fand ihm auch am Ende noch etwas ungreifbar. Ähnlich ging es mir auch mit den meisten Nebencharakteren. Besonders die anderen jungen Mutanten fand ich unglaublich interessant und hätte so gerne noch mehr über sie erfahren, was mir aber leider nicht gewährt wurde. Das Setting hat mir unglaublich gut gefallen. Coldworth City ist eine sehr vielseitige Stadt und hat ihre glänzenden, aber auch ihre düsteren Seiten. Die einzelnen Schauplätze innerhalb der Stadt wurden von der Autorin so bildhaft beschrieben, dass ich sie jetzt, da ich diese Rezension tippe, immer noch vor mir sehen kann. Die Handlung war durchweg spannend und hat an einigen Stellen Wendungen genommen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die ganze Mutanten-Thematik fand ich so interessant, dass ich das Buch beim Lesen am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte, was aber auch daran liegen kann, dass ich bisher noch kein vergleichbares Buch gelesen habe. Fazit „Coldworth City“ konnte mich vom Anfang bis zum Ende hin fesseln und durchweg super unterhalten. Besonders gut haben mir der bildhafte Schreibstil der Autorin und die Grundidee hinter der Geschichte gefallen. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass mir einige Aspekte etwas zu kurz gekommen sind und ich besonders über einige Charaktere gerne noch viel mehr erfahren hätte. Allem in allem hat Mona Kasten mit „Coldworth City“ aber eine tolle Geschichte geschaffen, die ich unglaublich gerne gelesen habe und die ich euch – falls euch die Thematik anspricht – nur weiterempfehlen kann.

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