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Peter Jason Quill aka. Star Lord hat den Guardians den Rücken gekehrt und ist auf dem Planeten, den sein Vater einst regierte, gegangen und hat dort eine Familie gegründet. Anders als im Film Guardians of the Galaxy 2 ist Peters Vater keineswegs Ego, der lebende Planet, sondern der König des Planeten Spartax. Peter führt einen Krieg gegen die universelle Kirche der Wahrheit und schafft es dabei alles zu verlieren, was er hat. Anschließend kommen die Guardians zu ihm und nehmen ihn mit auf ein Abenteuer auf der Erde. Allerdings ist die Erde nicht mehr wie Peter sie kannte. Das große Heldensterben hat er leider verpasst, und so müssen sich die Guardians erstmal auf der neuen Erde zurechtfinden. Tod, Depression und noch mehr Tod Ich bin ja ein Fan dieser Old Man XY Sachen, aber ich bin immer wieder überrascht wie deprimierend das Ganze ist. Das Setting selbst ist ja noch nicht trostlos genug, nein die Figuren müssen wirklich alles verlieren. Wenn man kurz denkt, es könnte wieder besser werden, oder jemandem ist ein kleiner Funke Glück vergönnt, gibt es direkt wieder einen Tritt in die Eier. Familien Sterben, Freundschaften gehen kaputt, Körperteile werden abgetrennt und es gibt tote Kinder. Feelgoodcomic geht anders. Space Cowboy Dieses deprimierende Westernsetting ist aber unglaublich gut geeignet, für Figuren wie die Guardians. Allerdings nur für diese Guardians, denn das Team ist keineswegs die witzige Truppe von scherzenden Halunken, die man aus den Filmen kennt. Zum Rest des Comics passend, sind alle Beteiligten traurig, alt und mies gelaunt. So fühlen sie sich wieder wie eine Gruppe von Outlaws an, die ihr eigenes Ding machen und keineswegs versuchen sich an Gesetze oder Regeln zu halten. Sie streifen durch die Einöde, stolpern von Gefahr zu Gefahr und töten was sich ihnen in den Weg stellt. Weniger Gastauftritte Ein weiterer Punkt der Comics war, dass man allerlei Figuren gesehen hat, die sich der Welt angepasst und verändert haben. In Old Man Logan waren es sehr viele bekannte Figuren, bei Old Man Hawkeye gab es dann auch wieder viele Figuren, und bei Old Man Quill lässt es langsam nach. Zwar bekommen wir Figuren wie Fin Fang Foom, der ja eh gefühlt inzwischen überall auftaucht, und auch Doom ist irgendwie dabei, aber ansonsten gibt es dieses Mal nicht viel relevantes Neues. Fazit Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht, als würde hier einfach die Old Man Logan Marke gemolken werden, aber ich muss ehrlich sagen, dass es sich nicht so anfühlt. Das Universum bietet noch so viele offene Fragen, spanende Figuren und angerissene Handlungsstränge, dass von mir aus noch einiges kommen kann. Es mag makaber klingen, aber ich finde es sehr unterhaltsam diese gebrochenen Charaktere zu lesen, die nichts mehr zu verlieren haben und bei denen nicht mal ganz klar ist, ob sie überleben wollen. Die Story von Old Man Quill 1 ist spannend und bietet einige starke Momente, die mir Lust auf mehr gemacht haben. Allerdings hoffe ich sehr, im nächsten Band mehr von Doom und weniger von der universellen Kirche der Wahrheit zu sehen.