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Mark Grayson lebt das Leben eines typischen amerikanischen Teenager. Er geht zu Highschool und hat einen nervigen Job in einem Burgerladen. Nur, dass er der Sohn des größten Helden der Erde ist. Sein Leben ändert sich schlagartig, als die Kräfte seines Vaters auch bei ihm erwachen und er beginnt der Held Invincible zu sein Er kämpft gegen Verbrecher und Superschurken, macht Team-Ups mit anderen Helden, und bewahrt die Erde vor Bedrohungen aus dem All. Nebenbei versucht er natürlich sein normales Leben in den Griff zu bekommen. Alles könnte so schön sein, wenn nicht plötzlich etwas passieren würde, was Marks Welt ins wanken bringt. Warum ist das so gut? Ich habe mich echt lange gefragt, was Invincible eigentlich so gut macht. Die erste Hälfte gibt es keinen richtigen roten Faden, und man bekommt eine kurze unabhängige Story nach der Anderen. Dabei ist kein Gegner eine Bedrohung und oft bekommen sie nicht mal Namen. Wirklich Spannung, oder Fallhöhe gibt es nicht. Trotzdem macht es Spaß, zu lesen wie Mark Helden-, und Privatleben unter einen Hut bekommt. Zu sehen, wie das Familienleben so ist, wenn Vater und Sohn Superkräfte haben ist zwar nicht neu, aber es fühlt sich frisch an. Gerade als ich mir dachte “Das ist ja alles echt cool, aber wo soll das alles denn hin führen?” passiert etwas wirklich krasses, was den Rest des Bandes trägt und der ohne hin schon gut funktionierenden Formel auch noch Spannung, Twists und Fallhöhe hinzufügt. Dich kenn ich doch! Kirkman baut in Invincible einen riesigen Haufen Anspielungen an bekannte Helden und Schurken ein. Abgesehen von dem sehr an Superman erinnernden Vater von Mark, oder den Guardians of the Globe, die offensichtlich die Justice League sein sollen, findet man immer wieder scheinbar bekannte Figuren. Außerdem nutzt Kirkman die Gelegenheit um hier und da mit einem Augenzwinkern zu zeigen, was man als Comic Leser teilweise einfach akzeptiert. Fazit Invincible Band 1 macht fast alles richtig. Der Band nimmt sich Zeit um den Helden auf zu bauen, und legt viel Wert darauf, das Privatleben und die Figur hinter der Maske zu beleuchten. Kaum merklich nimmt der Band dann plötzlich Fahrt auf und es kommt zu einem heftigen Finale. Wenn ich etwas kritisieren müsste, wären es die Zeichnungen. Diese passen zwar gut zur Story, sind aber sehr clean und treffen meinen Geschmack nicht zu 100%. Unterm Strich ist dieses Manko aber auch lächerlich klein im Vergleich zu dem was man hier geboten bekommt. Der Band fühlt sich an, wie die erste Staffel einer Superheldenserie, mit einem grandiosen Staffelfinale das Lust auf die nächste Staffel macht. Ich hoffe der nächste Band lässt nicht zu lange auf sich warten.