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Ramona Kielfeder

Posted on 14.2.2020

Spannend! Ich habe mich schon lange auf ein Wiedersehen mit dem sympathischen Ermittler Dühnfort gefreut. Leider konnte dieser dritte Teil So unselig schön meine Erwartungen nicht vollständig erfüllen. Mit Vicki fühlte ich mich zeitweise an die Protagonistin aus der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson erinnert. Teilweise zog sich die Handlung etwas in die Länge. Die Charaktere sind jedoch auch positiv anzumerken. Sie sind individuell, haben menschliche Schwächen und viel Potenzial für Konflikte. Jeder hat einen geebneten Weg, um irgendwo anzuecken. Eindrucksvoll hat Inge Löhnig den Figuren einen schwachen Kern verliehen, etwas, womit sie verletzbar sind. Gerade Kommissar Dühnfort konnte damit bei mir punkten. Ich habe gerade seine privaten Details sehr interessiert verfolgt, weil die Figur dem Leser dadurch noch näher kommt. Auch die schon in den anderen Büchern vorhandene Raffinesse hat hier wieder Vorfahrt. Mit viel Geschick schaffte es die Autorin, mich doch immer wieder bei der Stange zu halten. Flasche Spuren, viele komplizierte Hinweise und verschlungene Pfade halten die Spannung durchgehend aufrecht, auch wenn dem Leser viele Hinweise gegeben werden. Ist man pfiffig, dann kann man den Täter sogar schon erahnen, auch wenn er natürlich auch weiterhin unter dem Deckmantel der Unkenntlichkeit verborgen bleibt. Mit So unselig schön ist Inge Löhnig ein weiterer guter Krimi gelungen und auch trotz einiger, oben beschriebener Schwächen, freue ich mich schon auf das nächste Buch der Autorin!

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