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Silvia und Maël feiern ein rauschendes Hochzeitsfest. Der Kinderwunsch der beiden bleibt zunächst unerfüllt. Eines Tages taucht plötzlich Maëls Exfreundin Chloé mit ihrem siebenjährigen Sohn auf der Insel auf. Sie behauptet, dass es sich bei dem Jungen um Maëls Sohn handle. Keine einfache Situation für das junge Glück. Dann droht auch noch der Kameliengärtnerei das Aus. Können Silvia und Maël es schaffen die Krisen gemeinsam zu meistern? Bei „Die Frauen der Kamelien-Insel“ handelt es sich um den zweiten Band der bretonischen Saga rund um die Kamelien-Insel und die darauf befindliche Gärtnerei. Ich denke, man kann dieses Buch auch lesen ohne den Vorgänger zu kennen. Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Die Geschichte knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Man ist sofort mitten im Geschehen und fühlt sich direkt wieder auf die Kamelien-Insel zurück versetzt. Es war schön liebgewonnen Charakteren wieder zu begegnen. Wie auch im ersten Buch erzählte ein auktorialer Erzähler die Geschichte aus der Sicht von Silvia. So erhält der Leser gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sodass es leicht fällt, sich in sie hinein zu versetzen und mit ihr zu fühlen. Auch die Nebencharaktere waren wieder interessant und authentisch gezeichnet. Der Schreib-und Erzählstil von Tabea Bach haben mir auch bei diesem Buch grundsätzlich wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Allerdings gibt es hier auch kleinere Schwächen. Das erste Drittel der Geschichte war super. Der Zauber des ersten Buches war auch hier zu finden. Im zweiten Drittel geht dieser leider etwas verloren. Die Ereignisse wurden hier nur eher lieblos aneinander gereiht. Gefühl wurde in diesem Abschnitt nicht transportiert. Im letzten Drittel kehrte glücklicherweise etwas von dem Zauber zurück. Die Geschichte wurde wieder besser. Der erste Band „Die Kamelien-Insel“ hat mir sehr gut gefallen. „Die Frauen der Kamelien-Insel“ kann da leider nicht ganz mithalten. Diese Fortsetzung war in meinen Augen eher unnötig. Man hätte den ersten Band mit der Hochzeit enden und die Geschichte ruhen lassen können und vielleicht auch sollen. Das heißt aber nicht, dass mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat. Die Geschichte hat mich gut unterhalten und ich werde vermutlich auch den dritten Teil lesen, da ich gerne wissen möchte, wie die Saga endet. Ich hoffe, dass der dritte Band wieder etwas stärker ist als der zweite.