Franzi
Gut und flüssig geschriebenes Jugendbuch von Janne Teller, welches gleichzeitig auch durch seine Brutalität und Direktheit besticht. Ort des Geschehens: ein kleiner Ort in Dänemark. Wichtige Personen: Die gesamten Schüler der 7A. Als Pierre Anthon, der Sohn einer Hippie-Familie seinen Mitschülern einen Tag nach den Sommerferien "Nichts bedeutet irgendetwas. Das weiß ich schon lange. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden." an den Kopf knallt und daraufhin den Klassenraum verlässt, hat er in der gesamten Klasse einen Keim gesäht, der in den nächsten Tagen immer mehr in seinen MItschülern heranwächst. Sie wollen sich nicht von ihnen herunterziehen lassen und sich von ihm den Sinn ihres Lebens nehmen lassen und so beschließen sie irgendwann gemeinsam, in einem alten Sägewerk einen "Berg der Bedeutung" zu bauen. Auf diesem Berg sollen all die Dinge zusammen getragen werden, die dem einzelnen Schüler wichtig sind, also eine große Bedeutung für den einzelnen haben. Immer darf ein Schüler bestimmen, was ein anderer bedeutsames Abgeben soll. Dabei ist jeder einmal an der Reihe. Zunächst fängt es noch mit sehr harmlosen Dingen wie Sandalen und einem Fahrrad. Dabei bleibt es aber nicht. Schon bald werden die Forderungen immer radikaler und schwenken von rein sachlichen Dingen um auf lebende Bedeutsamkeiten. Doch kann die Klasse ihren Mitschüler Pierre Anthon mit diesem Berg von der Bedeutung von Allem überzeugen? Oder endet es in einer Katastrophe? Die Beschreibungen von Janne Teller sind sehr bildlich, detailliert und dazu sehr grausam. Aber dadurch natürlich auch besonders eindringlich und aufrüttelnd. Denn ab und an fragt man sich, was eigentlich im eigenen Leben eine große Bedeutung hat? Was ist der eigene Sinn des Lebens? Ein sehr nachdenkliches Buch, das für Menschen mit empfindlichen Nerven allerdings meiner Meinung nach, nicht empfehlenswert ist!