Gina Zeilenfluch
Zunächst einmal lässt sich sagen, dass ich die Kapitelaufteilung sehr angenehm fand, das sie weder zu lang noch zu kurz waren und auch der Schreibstil der Autorin konnte mich überzeugen, da er mit seiner Leichtigkeit das Lesegefühl unterstützt. Die Geschichte wird uns aus Julians Perspektive erzählt der somit auch einer der Hauptcharaktere. Er ist gerade zum ersten Mal verliebt und dass auch noch in einen Mann, was für ihn schwer zu aktzeptieren ist und zudem ist auch noch alles so aufregend und neu. Außerdem kommt auch noch dazu, dass seine Mutter zu ihrem neuen Freund nach Köln ziehen möchte, was bedeutet, dass Julian seinen besten Freund Tim nicht mehr so oft sehen kann. Alles in einem ist Julian mit seinen Unsicherheiten ein sehr sympathischer und lebhafter Charakter und obwohl mich seine Unsicherheit manchmal auch genervt hat, war diese auch immer nachvollziehbar, weshalb ich Julian mochte. Markus hat gerade sein Praktikum an Julians Schule begonnen. Er studiert nämlich Mathe auf Lehramt. Als Julian ihn bittet ihm Nachhilfe zu geben, willigt er sofort ein. Ich kann direkt sagen, dass ich auch Markus mochte. Er ist anderen gegenüber offen und man merkt auch, dass er deutlich mehr Erfahrung in Sachen Jungs hat und er deshalb Julian auch alle Zeit und jeden Freiraum gibt den er braucht, was ich sehr gut finde, da so keine toxische Beziehung entstehen kann, die ich nicht mehr sehen kann und will. Das einzige, was mich manchmal an ihm gestört hat, war, dass er stets sehr penibel darauf geachtet hat, was Julian in seinem Alter darf und was nicht, da ich das ehrlich gesagt ein wenig unrealistisch finde. Die Geschichte war, wie es häufig in Romance Büchern ist, sehr vorhersehbar, außerdem gab es auch nicht allzu viel zu entdecken, was nicht auch im Klappentext steht. Die Frage, die einen die längste Zeit am lesen hält, ist, wie Julians Mutter auf die Sexualität ihres Sohnes reagieren wird, was leider auch dafür gesorgt hat, dass der Roman einige Stellen hat, wo nicht sonderlich viel passiert. Ansonsten ist die Haupt-Storyline gut ausgearbeitet, genauso, wie die restlichen kleinen Handlungstränge. Fazit: Zusammenfassend konnten ich die Charaktere in „Herzflüstern“ in mein Herz schließen, bei der Story hat es aber leider an ein paar Stellen geharpert, weil ich mehr erwartet, hätte, dass mein Interesse aufrecht erhält. Ich finde allerdings, dass dieser Roman eine gute LGBT+ Einstiegsdroge ist, da er von einer süßen und romantisch Geschichte, Selbstfindung und tollen Charakteren erzählt und zudem keine richtigen Sexszenen enthält, die ich meistens sowieso nicht so gerne mag.