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Gina Zeilenfluch

Posted on 14.2.2020

Als ich mit dem Buch angefangen habe war ich sehr begeistert. Aylas Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Hazel war mir super sympathisch. Sie kommt sehr bodenständig, lieb und wie jemand, den man gerne als beste Freundin hätte rüber, aber auch sie hat ihr Laster – Eine Essstörung. Ich war ziemlich begeistert, dass das Thema angesprochen wurde. Ich habe nämlich das Gefühl, dass Essstörungen in der Literatur noch sehr tot geschwiegen werden. Leider wird hier aber auch nicht sehr in die Tiefe gegangen. Ihre Empfindungen werden gut dargestellt, aber über ihre Genesung wird nur wenig erzählt, was ich schade finde, auch wenn es in dem Buch nicht vorrangig darum geht. Auch Caleb war mir erst sympathisch, bis dann nach und nach seine Geheimnisse und Lügen aufgedeckt wurden und das Arschloch zum Vorschein kam, das er ist und trotz seiner Vergangenheit auch nicht sein muss. Die Story war erst sehr niedlich, leicht und angenehm, aber nach einiger Zeit war ich nur noch genervt. Der männliche Protagonist baut immer wieder scheiße und Hazel verzeiht ihm wirklich ALLES ohne mit der Wimper zu zucken. So wurde mir dann auch Hazel unsympathisch. Generell verzeiht ihm jeder in seinem Umfeld alles, wegen seiner Vergangenheit. Es ist also kein Wunder, dass er sich so verhält, wenn er keine Grenzen kennt. Für mich wurde die Beziehung zwischen den beiden immer toxischer, bis zu einem Maß an dem ich gerne gekotzt hätte. Auch mit ihrer besten Freundin hatte Hazel einen riesigen Streit, den ich sehr unnötig fand und auch seltsam. Grace und Hazel wurden nämlich als unzertrennlich beschrieben und wenn man so gut befreundet ist, muss eigentlich mehr passieren, damit man sich streitet. Fazit: Schade. Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, das Cover war wunderschön, Teile der Geschichte besonders und der Anfang echt gut. Ich mag keine Klischees und das Buch hat auch, wenn es erst nicht so scheint, sehr viele davon. Zudem enthält es das klassische NA Phänomen – toxische Beziehungen. Ich kann es nicht mehr sehen. Ich kann euch das Buch leider echt nicht empfehlen.

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