Annabelle
Zu aller erst einmal „Die kleine Chocolaterie am Meer“ ist kein reines Weihnachtsabenteuer, wie es das Cover suggeriert. Ich habe es gelesen, da ich mich auf die Weihnachtszeit einstimmen wollte. Die Geschichte rund um Emma und ihre kleine gemütliche Chocolaterie in dem kleinen Ort an der Küste Northumberlands beginnt und endet jedoch zur Weihnachtszeit. Emma hat vor sieben Jahren ein Trauma erlitten und zog daraufhin in das kleine beschauliche Dorf am Meer. Früher arbeitete sie als Lehrerin für Lebensmitteltechnik und nun gibt es für sie nichts Schöneres als die Herstellung von Schokolade. Ihr Alltag besteht aus der Kreation neuer Geschmacksrichtungen und den Spaziergängen mit ihrem Hund Alfie. Sie führt ein ruhiges, zurückgezogenes Leben und hat sich inzwischen recht gut eingelebt und ist rundum zufrieden, so wie es ist. Bei einem ihrer Spaziergänge trifft sie auf einen attraktiven jungen Mann, der sie direkt nach einer kurzen Unterhaltung küsst und direkt verschwindet. Wochenland muss sie an ihn denken und es bringt ihr Leben komplett durcheinander. Aber Emma ist eigentlich nicht bereit für einen neuen Mann in ihrem Leben, oder doch…? Die Grundidee des Buches gefiel mir ganz gut und erinnerte mich im ersten Moment an den Film „Chocolat“, denn ich absolut vergöttere. Die Stimmung zur Weihnachtszeit in dem kleinen nordenglischen Dorf war wirklich romantisch. Ein bisschen mehr Spannung und Tiefe einiger Charaktere hätte ich mir schon gewünscht und hätte der Geschichte auch sicherlich gut getan. Wen das Handwerk einer Chocolatiere interessiert, dem werden besonders die Teile im Buch gefallen, in denen über die Zubereitung der verschiedenen Schokoladen und Pralinen erzählt wird. Allgemein ist es eine zuckersüße (im wahrsten Sinne des Wortes) Liebesgeschichte, die relativ geradlinig erzählt wird und ohne wirklich viel Drama drum herum vorangeht.