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Ramona Kielfeder

Posted on 14.2.2020

Sehr gute Idee – mit vielen Längen Von Andreas Izquierdos Buch „Der Club der Traumtänzer“ war ich im letzten Jahr komplett begeistert und so musste ich natürlich auch sein neuestes Buch lesen. Mit Romeo & Romy wurde ich zu Beginn nur ganz schwer warm. Es dauerte mir alles zu lange, es war überhaupt alles so unglaublich schwerfällig und die Handlung kam nicht vorwärts. Die immer gleichen Eindrücke schienen sich ständig zu wiederholen und ich sagte mir trotzdem, ich müsse durchhalten. Einfach, weil mir sein voriges Buch so viel Freude bereitet hat. Zum Glück konnte die Flaute nicht ewig halten und so hat das Buch sich nach der Hälfte ungefähr mit einem großen Schritt vorwärts entwickelt. Endlich kam mal etwas Tempo in die Handlung und ich habe die Seiten geradezu verschlungen. Die Charaktere sind alle wunderbar schrullig und eigensinnig und verleihen der Geschichte einen sehr rustikalen und unperfekten Charme. Sie passen einfach so unverwechselbar in die Szenerie, in die ganze Story – das ist Andreas Izquierdo wunderbar gelungen. Der Altersdurchschnitt liegt etwas höher und so kommen auch Themen wie das Sterben zur Sprache. Doch dem Autor gelingt es, dass sich Lachen und Weinen hier die Waagschale halten und es nicht von einer Seite zu viel oder zu wenig gibt. Zum Schluss hatte ich das ganze Buch liebgewonnen. Mehr, als ich zu Beginn gedacht hatte. Das Buch ist schon sehr kantig und man muss sich darauf einlassen, um einen Zugang zur Geschichte finden zu können. Aber wenn man es dann geschafft hat, dann lohnt es sich. Das ganze Buch ist eigenwillig, aber sympathisch und authentisch und deshalb sollte man es unbedingt lesen!

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