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Jenny

Posted on 14.2.2020

Protagonistin Davy Hamilton lebt das perfekte Leben, wird aufgrund ihrer musikalischen Begabung als Wunderkind gehandelt, hat gute Noten, den Schulschwarm als Freund und eine beste Freundin, auf die sie zählen kann. Doch alles geht in die Brüche, als die Ergebnisse des Gentests bekannt werden und plötzlich ein unheimlicher Kerl, der sich als ihr neuer Sachbearbeiter herausstellt, in ihren vier Wänden auftaucht, um ihr und ihrer Familie mitzuteilen, dass Davy das Mörder-Gen HTS in sich trägt und somit eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen soll. Von einem auf den anderen Moment geht alles ganz schnell, sie wird von ihrer Privatschule verwiesen und einer staatlichen Sonderklasse mit HTS Trägern zugewiesen. Und obwohl sie noch immer das selbe liebe Mädchen ist wie am Tag zuvor wird sie plötzlich anders behandelt. Ihre Freunde wenden sich gegen sie, ihr Freund und sogar ein Teil ihre Familie sieht sie nun in einem anderen Licht und all das, hat mir ein wenig das Herz gebrochen. Denn Davy war mir von Seite eins an unglaublich sympathisch. Jeden ihrer Gedankengänge, jede ihrer Handlungen konnte ich vollkommen nachvollziehen. Mich hat schon lange keine Protagonistin so sehr begeistert wie Davy es getan hat. In der Sonderklasse lernt sie ihre neuen Mitschüler kennen, die ebenfalls das Mörder-Gen in sich tragen. Und somit lernen wir unseren männlichen Protagonisten Sean kennen. Wenn ich sage Sean ist perfekt, ist dies noch ein wenig untertrieben. Ich mochte ihn schon fast lieber als Davy. Auch die Nebencharaktere habe ich teilweise in mein Herz geschlossen und auch mit ihnen fieberte ich auf jeder Seite mit. Die Geschichte wird so authentisch und real erzählt, dass man das Gefühl bekommt dies könnte auch in unsere heutige Welt übertragen werden. Tatsächlich gibt es echte Studien zu dieser Thematik und der Frage, ob man einen Mörder anhand seiner Gene erkennen kann und Sophie Jordan hat damit wunderbar gespielt und es immer weiter gesponnen. Man muss sich nur einmal vorstellen, dass jeder einzelne Mensch getestet wird und sollte dein Ergebnis positiv sein, ist dein bisheriges Leben vorbei. Egal was du bis zu diesem Tag geleistet hast, egal was für ein friedvoller Mensch du bist, du bekommst diesen Stempel und wirst ihn nie wieder los. Die ganze Welt sieht dich nun mit anderen Augen, jeder sieht dich nur noch als eines: als einen zukünftigen Mörder. Es gab Stellen an denen ich wirklich Gänsehaut hatte und mich dieses Buch zum nachdenken angeregt hat. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, aber auch Sachen, die man sich genau so ausgemalt hat. Das Komische für mich war nur, dass es mir absolut nichts ausgemacht hat wenn ich einen Moment so vorhergesehen habe. Denn trotzdem hatte ich auf jeder Seite Spaß und die perfekte Spannung, ohne das dabei alles übertrieben und aufgesetzt wirkt. Der Schreibstil hat mir grandios gefallen und dabei kann ich nicht einmal genau sagen wieso. Er ist nichts besonderes, hat nichts poetisches, was ich eigentlich immer ganz gerne mag. Er ist einfach und trotzdem so voller Spannung, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Ich flog von Seite zu Seite und ehe ich mich versah, hat dieser Teil auch schon sein Ende gefunden. Ein Ende, dass mit keinem großen Cliffhanger endet und mich dennoch mit dem Wunsch zurücklässt sofort den zweiten und damit finalen Band zu lesen.

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