Tabea
Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, gerade die farbliche Gestaltung und das schlichte Design gefallen mir sehr gut. Die Geschichte wird aus der Sicht unserer Protagonistin Bren erzählt und eigentlich ist von Beginn an sehr deutlich spürbar, dass es etwas in ihrem Leben gibt, das sie sehr bedrückt und geprägt hat. Zudem ist Bren sehr verschlossen und stößt so gut wie alle durch ihre aggressive Art von, einzig ihren besten Freund Cross lässt sie etwas näher an sich heran. Da man auch als Leser nicht wirklich viel Einblick in Brens Inneres erhält, ist es teilweise schwierig gewesen ihr Handeln immer nachzuvollziehen, aber genauso deswegen war sie für mich ein sehr spannender und interessanter Charakter, der trotzdem eine sehr starke Persönlichkeit hatte Außerdem mochte ich es, dass Bren mal ein ganzer neuer Typ als Protagonistin war und man sie deswegen absolut nicht einschätzen konnte. Cross wirkt auf den ersten Blick wie der typische Bad Boy, er sieht gut aus, er ist in einer gefährlichen Crew und alle Mädchen stehen auf ihn, aber schnell merkt man, dass er mehr ist, denn er ist zum einen ziemlich schlau und er ist Bren ein wahnsinnig guter Freund. Insgesamt mochte ich Cross zwar, aber er war für mich kein besonders eindrucksvoller Charakter, da man dafür einfach nicht genug von ihm kennen gelernt hat. Gemeinsam mit Jordan und Zellman bilden sie die sogenannte Wolf Crew, eine der gefährlichsten Crews in ihrer Stadt. Ich konnte mit dem ganzen Crewsystem leider nicht so wirklich viel anfangen, was vermutlich aber auch zum großen Teil daran lag, dass ich mir, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, die Crews sehr viel größer als vier Personen vorgestellt habe und es mir etwas unglaubwürdig vorkam, dass so kleine Gruppen von Jugendlichen eine solche Gefahr darstellen. Außerdem wirkten die Konflikte mit anderen Crews meiner Meinung nach etwas übertrieben und zu gewalttätig, obwohl dieser Aspekt vermutlich schon relativ realistisch ist. Was die Handlung angeht bin ich etwas zwiegespalten, denn auf der einen Seiten hat mir die Geschichte gut gefallen, vor allem die Randgeschichten, die erzählt wurden und auch, dass die Geschichte sich über einen längeren Zeitraum erstreckt hat und man so Brens Veränderung gut nachverfolgen konnte, fand ich postiv. Aber genau aus diesem Grund hat ist für mich die Spannung zwischen Bren und Cross verloren gegangen, ich konnte nicht wirklich mit den beiden mitfiebern und schlussendlich ging mir ihr Näherkommen dann doch zu schnell, da sich fast die gesamte erste Hälfte nicht wirklich viel zwischen den beiden angebahnt hat. Mir hat bei den beiden schlicht die Spannung gefehlt. Der Schreibstil hat gut zu der Geschichte gepasst, denn auf mich wirkte er fast schon distanziert und kühl, aber genau das hat meiner Meinung nach hervorragend zu Bren und der ganzen Stimmung des Romans gepasst. Stellenweise fand ich zwar, dass sich die Geschichte etwas gezogen hat, aber das kann auch damit zusammenhängen, dass die Passagen rund um das System der Crews und die Kämpfe einfach nicht so meins waren. Fazit: Die Geschichte ist auf jeden Fall mal etwas anderes und hat gutes Unterhaltungspotential, aber man sollte sich vorher darüber im Klaren sein, dass es sich bei dieser Geschichte nicht um eine klassische romantische Liebesgeschichte handelt, sondern diese sogar fast schon in den Hintergrund rückt.