Anita Naumann
Dieses Buch hat sich so gut angehört: England 1920 und ein Mordfall, der zu lösen ist. Das klingt doch spannend! Leider hat es sich als verschwendete Lebenszeit erwiesen. Das Cover sieht wirklich noch toll aus, aber schon bald wird klar, das nicht mal der Titel zum Buch passt, denn im Grunde spielt nur eine der Schwestern eine größere Nebenrolle. Mit den Figuren bin ich gar nicht warm geworden, weil sie für mich oft gar nicht nachvollziehbar gehandelt haben. Die Krimigeschichte kommt erst gar nicht in Fahrt und wird dann letztlich auf den letzten 30 Seiten erst ernsthaft bearbeitet, so als wäre der Autorin da erst wieder eingefallen, dass sie die vielleicht noch zu einem Ende führen müsste. Außerdem haben mich auch Szenen genervt, die zeitlich einfach nicht gepasst haben. Beispiel: die zwei Hauptpersonen sitzen in der Küche, eine schenkt Tee, der auf dem Herd stand, aus. Sie wechseln zwei Sätze und dann verzieht die Hauptperson das Gesicht, weil der Tee kalt und grau geworden ist. Also Tee ist bei mir ja schon viel geworden, aber grau mit Sicherheit nicht und schon gar nicht innerhalb einer Minute kalt. Und das ist leider nicht die einzige Szene die einfach nicht passt und mich ärgert so was immer. Aber egal, das Buch ist der erste Teil einer Reihe, die ich mir mit Sicherheit nicht weiter an tun werde.