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theaword00

Posted on 14.2.2020

Mir fehlte leider der Tiefgang des Geschehens In „54 Minuten“ geht es um einen fiktiven Amoklauf an einer Highschool in Opportunity, Alabama. Es geht um Tyler, einem siebzehnjährigen Schüler, der diesen Amoklauf verübt. Die Geschichte wird aus 4 verschiedenen Perspektiven erzählt. Aus der Sicht seiner Ex-Freundin Claire, seiner Schwester Autumn, deren Freundin Sylv und ihrem Bruder Thomas. Ich finde diese Aufteilung bzw. verschiedenen Perspektiven sehr gut, da man so immer wieder einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen hat. Was mir fehlt, ist die Sicht von Tyler. Im Laufe der Handlung wird einem klar, warum er diese Tat verübt, jedoch bleibt es mir zu oberflächlich. Das heißt, die Gründe bzw. Erklärungen dafür sind mir zu schleierhaft und nicht ausführend genug erklärt. Die einzelen Kapitel an sich sind sehr kurz, also nicht länger als 2 Seiten. Dadurch hatte ich am Anfang das Gefühl, mich nicht mit den Protagonisten „verstehen“ zu können. Ich wurde aber eines besseren belehrt und fand die kurzen Kapitel dann auch überhaupt nicht mehr schlimm. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Warum genau macht Tyler das? Was war der Auslöser für die ganze Tat? Solche Fragen sind mir nach Ende des Buches durch den Kopf geschwirrt. Alles in allem ist es eine unterhaltsame Geschichte, wenn auch das Thema ein ernstzunehmendes Problem ist. Am Ende standen mir ein paar Tränen in den Augen. Denn ein wirkliches Happy End gibt es meiner Ansicht nach nicht.

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