InkaLeseliebe
Inhalt Nacht für Nacht sitzt die schüchterne Flinn Nachtigall am stillgelegten Bahnhof von Weidenborstel, dem Ort, wo zwei Jahre zuvor ihr Bruder verschwand. Bis eines Abends ein Zug herbeirollt, mit einer gewaltigen, rauchspuckenden Lokomotive. Und Flinn … … stürzt als blinde Passagierin in das Abenteuer ihres Lebens! Denn der Zug ist der Welten-Express, ein fahrendes Internat voller außergewöhnlicher Kinder, angetrieben mit magischer Technologie. Ein Ort, in dem Flinn Freunde findet – und Feinde. Denn der Welten-Express birgt mehr Geheimnisse, als sie sich je hätte träumen lassen Wie hat’s mir gefallen Sicher habt ihr die Inhaltsangabe gelesen und das Cover gesehen, aber habt ihr es mal so richtig betrachtet? Wie magisch es aussieht, wie einmalig schön. Und so beginnt auch die Geschichte um Flinn Nachtigall: magisch schön. Nein, nicht märchenhaft, denn „Der Weltenexpress“ ist kein schnödes Märchen mit einem kitschigen Ende. Flinn hat ein hartes Leben, welches ein Kind nicht haben sollte. Und gerade dieses Leben ist schuld daran, dass Flinn erwachsener ist, als sie sein müsste. Und doch scheint sie verloren, seit ihr Bruder verschwunden ist. Der einzige Anhaltspunkt ist eine Ansichtskarte mit einer Lokomotive, die er ihr vor einiger Zeit geschickt hat. Und als plötzlich genau dieser Zug vor ihr steht, kann Flinn ihr Glück kaum glauben. Doch das Glück hält nicht lange an, denn weder ist Flinn an Bord, noch darf sie bleiben… Ein magisches Abenteuer liegt vor den Lesern von „Der Weltenexpress“. Allein die Vorstellung ist wunderbar: eine fahrende Schule voller außergewöhnlicher junger Heranwachsender. Ich benutzte bewusst nicht das Wort „Kinder“, denn sonst könnten einige Leser denken, sie wären zu alt für das Buch. Dabei möchte ich es gar nicht in so eine Schublade stecken, denn auch „Harry Potter“ wird gerne von Kindern UND Erwachsenen gelesen, wieso auch nicht „Der Weltenexpress“? Trotzdem ist der Schreibstil nicht zu kompliziert, sodass jüngere Leser hier ihren Spaß haben werden. Ich hatte ihn auf jeden Fall, denn Flinn ist sehr witzig und ihre Gedankenwelt ist höchst amüsant. Zudem beschreibt Anca Sturm detailreich die Welt des Zuges, dass man förmlich das Knatteratatt der Schienen hört. Ich war fast schon ein wenig neidisch, dass ich nicht an solch einem tollen Ort zur Schule gegangen bin. Doch die Aufgaben, die Flinn bewältigen muss, sind gar nicht so ohne – das übersteht nicht jede Schülerin! Zum Glück ist unsere Protagonistin aufgeweckt und hat wunderbare Freunde, die ihr zur Seite stehen. Auch ein Funke Liebe findet sich in diesem ersten Teil, der Reihe. Alles in allem ist dieses Buch mit Fantasyelementen für mich stimmig, rund und ein Jahreshighlight! Bewertung 5/5 Flinn, ihre Freunde, der Weltenexpress und dessen charmanten und teils schrulligen Fahrgäste sowie die Abenteuer der Charaktere sind Grund genug, um dem Buch einen zweiten Blick zu schenken. Lasst euch von dem warmen und detailverliebten Schreibstil der Autorin verwöhnen und wagt eine Zugfahrt mit dem Weltenexpress!