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neniswelt

Posted on 14.2.2020

Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich habe mich gefragt, was es mit den 5 Kindern darauf, sowie dem Zug und den geisterhaften Tieren auf sich hat. Einfach super ansprechend für Groß und Klein! Flinn’s Halbbruder ist vor 2 Jahren verschwunden und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihn zu finden. Eines Abends geht sie daher zum Bahnhof und ihr erscheint der Welten-Express und die Reise mit Flinn und vielen anderen Charakteren beginnt. Nein, es war der schönste Zug, den Flinn je gesehen hatte. Der Einstieg in die Geschichte viel mir wirklich sehr leicht und auch der Schreibstil hat mir gefallen. Locker leicht flog man durch die Seiten. Doch eines hat mich gestört: Die Versprecher von Madame Florett, der Schaffnerin des Welten-Expresses. Ich frage mich, ob es für Kinder nicht etwas verwirrend ist, wenn es mich schon als Erwachsener im Lesefluss stört. Ich weiß, es ist witzig gemeint, aber mich hat es wirklich gestört, besonders, da Madame Florett nicht die netteste Person ist. Man nimmt ihr diese Versprecher einfach nicht ab. Sie ist wirklich biestig und daher verzeiht man ihr diese Versprecher auch nicht. Flinn hingegen hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist eine kleine Abenteuerin, einfühlsam, aber auch sehr schüchtern und nicht das typische Mädchen, welches wir oft in Kinderbüchern finden. Sie trägt Holzfällerhemden, Boots und sagt über sich selbst, dass sich die Leute oft Fragen, ob sie nun ein Mädchen oder ein Junge ist. Sie versucht auf eigene Faust ihren verschwundenen Bruder Jonte im Welten-Express zu finden, hat aber Niemanden einfach mal gefragt (was ja das einfachste wäre), sodass die Geschichte teilweise unnötig in die Länge gezogen wurde und man dies als Leser auch gespührt hat. Leider gibt es einiges in der Geschichte, was meiner Meinung nach unnötig verkompliziert wurde. Die Nebencharaktere fand ich vielseitig, aber einige von Ihnen waren sehr aggressiv in ihrem Verhalten oder ihrer Wortwahl, was ich für ein Kinderbuch nicht passend finde. Da hilft der lustige und etwas verpeilte Direktor auch nicht viel. Es klang nach der weiten Welt, nach Abenteuern in der Ferne, nach dem wahrhaftigen Leben, nach der Chance, Jonte zu finden – und danach, glücklich zu werden. Der Welten-Express als Setting hat mir hingegen unglaublich gut gefallen. Ich finde die Idee eines fahrenden Internates super! Auch wie das Innere des Zuges beschrieben wird. Einfach traumhaft! Die Schüler nennen sich “Pfauen” und tragen natürlich auch eine Schulinform in der Farbe des Welten-Expresses. Doch die Pfauen sind nicht irgendwelche Kinder. Sie sind Kinder aus schwiriegen Verhältnissen, welchen eine großartige Zukunft bevorsteht. Sie werden die Welt verändern! Wer möchte nicht dazugehören?! Es war einfach so eine tolle Atmosphäre im Welten-Express und auch die Idee der magischen Technologie finde ich wunderbar. Das Ende war wirklich sehr unerwartet und es wurden Dinge aufgedeckt die vorher nicht wirklich im Fokus standen, mich aber dennoch überrascht haben. Die Wendung kam ziemlich unerwartet, was mir sehr gefiel. Dennoch blieben einige Fragen offen, aber ich denke, dass diese dann wahrscheinlich in den nächsten Bänden thematisiert werden. Fazit Der Welten-Express bietet ein wunderbares Setting und Anca Sturm hat drum herum eine tolle magische Welt erschaffen. Allerdings bin ich mit den Nebencharakteren nicht warm geworden und auch die Handlung hat sich etwas in die Länge gezogen. Ich kann dem Carlsen Verlag dennoch nur zustimmen, dass die Geschichte für Fans von Harry Potter geeignet ist. 🙂 Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar! Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag. Eure Neni ♥

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