Ramona Kielfeder
Eher für jüngere Leser! Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht von dieser kurzweiligen, aber dennoch ganz netten Geschichte! Cornelia Funke hat eine glaubwürdige und fantasievoll gestaltete Welt erschaffen, die den Reiz der Vergangenheit und die Alltäglichkeit der Gegenwart geschickt miteinander verbindet. Wer sich das Nachwort nämlich durchliest, wird erfahren, dass viele Elemente in der Geschichte auf Tatsachen basieren. Tatsachen, die dann Funke-tauglich in „Geisterritter“ verbaut wurden. Ich mag es ja immer sehr, wenn ein klitzekleines Körnchen Wahrheit dabei ist. Auch ein Glossar ist angehängt, indem man sehr, sehr viele Wörter findet, die jungen Lesern eventuell noch unbekannt sein dürften. So verstehen sie die Geschichte dann auch wirklich von Anfang bis Ende. Interessant sind an diesem Buch wohl auch die Zeichnungen. Davon gibt es wirklich einige, die die Geschichte unterstützend begleiten. Ich muss sagen, meinen Geschmack trafen sie nicht. Einige waren zwar ganz okay und hielten sich auch an die Geschichte, doch bei vielen Bildern lag der Kern einfach zu weit versteckt. Die Bilder haben alle sehr viel Raum und Hintergrund, wodurch oftmals die eigentliche Szene verloren geht. Aber das ist wohl Ansichtssache… Ein bisschen Enttäuschung schlich sich bei mir auch am Ende ein. Es war viel zu abrupt und irgendwie fehlten mir noch ein paar Sätze. Ein nicht schlechtes Buch für jüngere Leser, die die Welt der Worte mit viel Fantasie entdecken wollen und die an farbigen Bildern ihre Freude haben.