Ramona Kielfeder
Endlich wieder ein Buch vom Fitzek! Ganz ehrlich, aber „der Typ“ bringt mich mit seinen Büchern immer regelmäßig um meine Nächte. Unglaublich, aber wahr. Inhaltlich schließt „Der Augenjäger“ an den „Augensammler“ an. Man sollte also unbedingt vorher den ersten Teil gelesen haben, ehe man sich diesem Buch widmet. Der „Augenjäger“ hat mich persönlich sehr schockiert. Er hat alles umgeworfen, woran ich vorher geglaubt habe. Er hat einfach alles zunichte gemacht, was ich mir so schön an Verdächtigungen, Mutmaßungen und anderen Gedankengängen zurechtgelegt hatte. Aber das ist ja eine der Spezialitäten des Autors. Die ganze Handlung nochmal in eine völlig andere Richtung bewegen, obwohl man sich vorher schon in Sicherheit wähnte. Das Buch hat zwei Handlungsstränge. Der eine baut auf dem ersten Buch auf und der andere erzählt quasi eine neue Geschichte. Beides lässt sich jedoch gut verknüpfen und dieses „Durcheinander“ sorgt für den richtigen Kick. Manchmal musste ich das Buch zur Seite legen und mir über das gerade erlebte Geschehen klar werden. Es war so unglaublich, dass es eine kurze Denkpause erforderte. Diese Handlungsumschwünge können, wenn man es kritisch betrachtet, als unglaubwürdig gewertet werden, doch ich meine, warum? Die Geschichten sind in unseren Otto-Normal-Augen sowieso schon völlig absurd, weil wir uns das einfach kaum vorstellen können. Aber warum würden wir sonst die Bücher von Sebastian Fitzek lesen, wenn wir das nicht auf eine vollkommen abgedrehte Weise auch gut finden würden? Ich möchte nicht wissen, was ein Analytiker über die Psyche derer aussagen würde, die eingefleischte Psychothriller Fans sind… Mich hat Sebastian Fitzek mit seinem neuen Buch aus den Latschen gehauen und ich bin wahnsinnig gespannt, welche Ideen jetzt schon wieder durch seine Gehirnwindungen strömen…