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buchmaedchen_bloggt

Posted on 13.2.2020

Viele Fragen, die nach dem ersten Band offen geblieben sind, wurden hier beantwortet. Man erfährt mehr über diese Welt, über die Gesellschaft und auch über Maddie. Maddie ist für mich ja eh eine Mitläuferin gewesen, die gerne Rebellin sein würde. Das hat sich hier etwas gebessert, auch wenn sie sich anfangs enorm dumm und naiv verhält. Sie beginnt eine eigene rebellische Ader zu entwickeln und nicht mehr so extrem von anderen unabhängig zu sein. Sie wird immer stärker und lässt sich kaum noch unterbuttern. Sie gefiel mir wirklich viel besser als zuvor. Über Justin erfährt man ebenfalls mehr, denn nach dem ersten Band war er eher ein Mysterium, als dass man viel über ihn wusste. Maddies Vater scheint dann doch nicht so ein Monster zu sein, wie einst angenommen. Seine Grundideen und die Prinzipien, weshalb er die Digital School gegründet hat, sind eigentlich gar nicht so schlecht. Aber es war einfach zum Scheitern verurteilt. Alle Charaktere entwickeln sich auf irgendeine Art und Weise weiter, so dass man nicht das Gefühl hat, auf der Stelle stehen zu bleiben. Richtig spannend fand ich vieles leider nicht, auch wenn es durchaus spannende Passagen gibt. Teilweise ist es einfach vorhersehbar, es läuft alles zu gut, es gibt zu wenig Komplikationen für meinen Geschmack. Katie Kacvinsky schreibt in einem recht normalen, Jugendbuchtypischen Schreibstil und schafft es dennoch, eine Art versteckte Botschaften zu vermitteln. Nicht indem sie in Rätseln spricht oder sowas, sondern man kann viel interpretieren und sich seinen Teil denken. Ich find das gut. Wie bereits in Band 1 neigte ich dazu, mich und unsere Gesellschaft zu hinterfragen, nach ersten Anzeichen einer solchen Welt zu suchen. Leider wurde ich da recht schnell fündig, obwohl ich einfach mal hoffe, dass es nie SO weit kommt. Alles in allem dennoch eine lesenwerte Dystopie, die ich Genrefans ans Herz legen kann.

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