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Während Otto immer noch dabei ist, sich Gedanken darüber zu machen, wie er seine Eltern aus Qualcatraz befreien kann, hat Scary Harry ganz andere Probleme. Seit kurzem stört eine unbekannte Person seine Arbeit. Immer wieder taucht die Person auf und hindert Scary Harry daran Seelen einzufangen, bevor er sie in sein Gurkenglas verbannen kann. Und auch andere Sensenmänner klagen über diesen Störenfried. Zudem wird Emilys Freund Albert zum immer größeren Störfaktor, da er sich sehr für Onkel Archibalds Geisterforschungen interessiert. Der mittlerweile sechste Band der Reihe um unseren Kult-Sensenmann Scary Harry hat wieder alles was das Kinder (und Erwachsenherz) begehrt. Sonja Kaiblinger hat auch in diesem Band wieder jede Menge cooler Ideen parat. Die Spannung spitzt sich im Verlauf der Geschichte genau richtig zu und auch die ein oder andere kleinere Actionszene darf nicht fehlen. Herrliche Lesestunden sind also vorprogrammiert. Untermalt wird dieses tolle Abenteuer wieder durch die stimmigen Zeichnungen von Fréderic Betrand. Der der Reihe schon seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt hat. Besonders gut hat mir gefallen, dass sich der zweite Teil der Geschichte nach Österreich hin verlagert. Es ist toll, die liebgewonnenen Charaktere mal an einem anderen Ort agieren zu sehen und es sorgt zudem für eine Portion Abwechslung. Es ist mal wieder eine wahre Freude neues über Otto, Scary Harry und Vincent, die freche Fledermaus, zu erfahren. Gut hat mir in diesem Band gefallen, dass Onkel Archibald und Tante Sharon dieses Mal deutlich mehr in den Vordergrund treten, als dies noch in den vorherigen Büchern der Fall war. Auch Emilys Freund Albert bekommt in diesem Buch eine wichtige Rolle zugeschrieben. Neben den altbekannten Charakteren werden jedoch neue, teilweise sehr witzige, Charaktere eingeführt. So präsentiert Madame Olga ihren neuen Freund den Jamaikaner Rocko, der Otto teilweise doch etwas suspekt ist. Oder auch der äußerst lustige Geist Landgraf Hubertus mit seinem Dialekt ist eine tolle Ergänzung. Alles in allem hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Mein einziger Kritikpunkt ist jedoch, dass die eigentliche Geschichte (die Suche nach Ottos Eltern) in diesem Buch ein wenig auf der Stelle tritt. Ich würde mir hier so langsam eine Auflösung wünschen, auch wenn das leider bedeuten würde, dass damit diese tolle Reihe im nächsten Band zu Ende gehen würde. Fazit: Ob groß oder klein alle Scary Harry Fans kommen auch in diesem sechsten Band wieder auf ihre Kosten. Otto und Harry haben neue Probleme zu beseitigen, ein Kurzurlaub steht auf dem Programm und ein Rätsel ist zu lösen. Dies bedeutet jede Menge Spaß und gute Unterhaltung. Von mir gibt es knappe 5 von 5 Hörnchen.