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rainbookworld

Posted on 13.2.2020

Die Geschichte macht mich sprachlos und zwar geht es um Eddy der in der französischen Unterschicht. Eddy hat eher wenig Interesse an Frauen, eine höhere Stimmlage als die anderen und wirkt feminin. Sein Bruder will ihn töten und seine Eltern sind auch nicht begeistert von seinem „tuntigen“ Verhalten. In der Schule wird er misshandelt. Dieser Roman spielt nicht im 18./19. Jahrhundert, nein er spielt zu Beginn dieses Jahrhunderts und ist autobiographisch. Wir erleben was Édouard Louis in seiner Kindheit durchgemacht hat und welche Hoffnungen von der Zukunft er hat. Ein Roman, der mich nicht kaltlässt. Selten habe ich so viele Tränen vergossen wie bei diesem Werk. Hier zeigt sich wieder wie man auf dem Land gesehen wird sobald man nicht der heteronormativen Masse entspricht. Das ist kein Buch, das ich einfach am Stück lesen konnte. Es lag keinesfalls am Stil. Das traurige ist nämlich, das einige Menschen immer noch so homophob sind und ich denke dieses Buch sollte jeder Lesen. Schmerz und Hoffnung kunstvoll vereint. Ein Buch, das man vermutlich niemals vergessen kann. Hier sieht man deutlich wie krass Homophobie und Mobbing sich entwickeln kann und ich habe wirklich den größten Respekt vor diesem Schriftsteller . Diese Geschichte ist brutal, ehrlich und hoffnungslos sowie hoffnungsvoll zugleich. Wir erleben das Ende von Eddy und den Beginn von Edouard.

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