buchmaedchen_bloggt
Auch wenn ich derzeit immer öfter zu Jugendbüchern greife, fand ich den Klappentext zu 'die Raben' irgendwie sehr interessant, obwohl es mal so gar nicht meinem Beuteschema entspricht. Der Roman spielt nur an sehr wenigen Orten, eigentlich allesamt natürlicher Umgebung, so wie es der Klappentext auch verspricht. Das gefiel mir sehr! Natürlich ist Klas unser Hauptprotagonist. Er ist unheimlich toll ausgebaut und überzeugt durch beinahe grenzenlosem Realismus. Ich begleitete ihn einen längeren Zeitraum seines Lebens, lernte seine Naturverbundenheit zu lieben, sah wie er mit Veronica seine Zeit verbrachte und dann langsam aber sicher vom "Alltag" überrolt wurde. Vor allem dieser Alltag hat eine so traurig-schöne Stimmung in welcher ich mich verlieren und somit auch mitfühlen konnte. Es gibt eine ganz wunderbare Beziehung, und nein nicht Veronica, die mir sehr nahe ging, mich sehr berührte und auch ein wenig traurig stimmte. Das ist aber nicht schlimm, denn es passte einfach so gut und brachte mir alles noch näher als sowieso schon. Das half mir auch, mich in Klas Hineinzuversetzen und mich weitestgehend mit ihm zu identifizieren. Der Autor Tomas Bannerhed hat einen Schreibstil, den ich so noch nicht erlebt habe. Er ist so einzigartig, besonders und wundervoll, dass mir fast die Worte fehlen. Sehr poetisch, ohne dabei abgedriftet oder überheblich zu klingen und auch melancholisch. Es zog mich aber nicht immer runter, auch wenn manche Stellen sicher zum nachdenken anregen. Gleichzeitig gab es aber auch stellen, die mich fast schon glücklich stimmten, wobei ich echt nicht weiß wieso. Der Schreibstil hat einfach etwas so magisches, dass ich einfach weiterlesen musste, obwohl es nicht einmal sonderlich spannend war. Ein Stil, der etwaige Fehler einfach wieder wett macht und mir somit 5 Eulen abverlangt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Schreibstil nicht jedem gefällt und es passiert halt auch nicht wirklich viel!