buchmaedchen_bloggt
Bereits „Sommernacht“ konnte mich enorm fesseln, so dass ich wirklich sehr, sehr hohe Erwartungen an diesen Band verspürte und für mich sicher die Welt untergegangen wäre, wenn diese nicht erfüllt worden wären. Oh, jetzt habe ich wohl ein wenig zuvor gegriffen, nunja, passiert :D Ich wurde wieder direkt ins Geschehen geschmissen und musste mich nicht lange mit vorgeplänkel aufhalten. Wir befinden uns bei Königin Mab, welche man ja nicht gerade als beste Freundin haben mag, und lernen erst einmal den Winterhof kennen. Das fand ich ganz spannend, da ich wirklich noch viel mehr erfahren konnte, als ich ohnehin schon wusste. Wie ich ja hin und wieder betonen muss, lese ich keine Klappentexte, so dass es mich sehr überraschte –ACHTUNG SPOILER- dass die eisernen Feen wieder ins Spiel kommen. Und das nicht gerade zu knapp, mag ich nur mal anmerken. Ich finde die Idee klasse, denn die Feen sind so perfekt, so perfide, aber vor ein bisschen Eisen rennen sie schreiend weg. Irgendwie ja auch lustig ;-) Die Spannung hat mich mal wieder umgehauen, so dass ich für das Lesen echt nicht lange brauchte. Es werden so viele Dinge wieder aufgegriffen, wo ich dachte, dass diese unwichtig sind und sich somit aber herausstellte, dass auch bei Band 1 alles schon sehr durchdacht war. Davor habe ich riesigen Respekt! Unsere Dreiecksbeziehung, die ja nun kein Geheimnis mehr sein sollte, gerät immer mehr ins Schwanken. Wie man es kennt dachte ich alle paar Seiten etwas anderes darüber und wusste nie so richtig, wenn sie denn verdammt nochmal jetzt endlich nimmt. Am Ende des Bandes ist das zwar geklärt, aber ob das so bleibt steht in den Sternen. Meghan hatte sich ja schon enorm weiterentwickelt. Das geht hier weiter, aber nicht mehr in so enormen Schritten und sobald es um Gefühle geht, verhält sie sich wie eine 13-Jährige. Nicht sehr erwachsen, aber so gehört sich das, sie ist schließlich auch nicht erwachsen. Puck, insgeheim mein Liebling, ist toll wie eh und je. Ich finde ja, dass er den authentischsten Protagonisten darstellt und einen ganz eigenen Charme besitzt. Charme besitzt auch Ash, aber er entspricht halt auch dem Klischee des bösen, unnahbaren Liebhabers. Das hab ich so schon mal gelesen, auch wenn ich trotzdem Team Ash bin – sorry, ich bin einfach zu manipulierbar. Ich bin ja sehr begeistert von Julie Kagawas Schreibstil, und so wurde ich auch hier nicht enttäuscht. Man bekommt genügend Informationen, um sich das Nimmernie in all seiner Pracht vorzustellen, aber auch nicht so viele, dass diese das halbe Buch füllen. Ich lese relativ selten Bücher, wo das Gleichgewicht zwischen Details und Story so ausgewogen ist. Und auch der Schreibstil selbst gefällt mir, er ist leicht verständlich und vermittelt dennoch alle Gefühle, die vermittelt werden sollen. Ich bin einfach nur begeistert! Insgesamt habe ich weniger zu meckern als beim ersten Band, aber da vergab ich ja schon die volle Punktzahl. Kennt ihr noch die Stempel früher aus der Grundschule, die man bekam wenn man die Hausaufgaben gemacht hat oder irgendwas anderes, besonders tolles? Stellt euch das doch bitte noch zusätzlich vor :)