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jacquy

Posted on 13.2.2020

An den Büchern der Autorin mag ich, dass oft ein Mädchen im Mittelpunkt steht, dass durch verschiedene Umstände an die Lebensweise der "Indianer" herangebracht wird. (Auch wenn ich relativ sicher bin, dass man das Wort nicht benutzen sollte und ich der Autorin eigentlich zutraue, das zu wissen.) Mir gefällt, dass dabei immer die unterschiedlichen Werte und Ansichten zur Geltung kommen, aber dabei nicht völlig kollidieren, sondern beide für die jeweils andere Sicht Verständnis aufbringen und sich so annähern. In diesem Fall geht es um Julia, deren Vater gerade gestorben ist, weshalb sie für die traditionelle Trauerzeremonie seine Eltern in Amerika auf ihrer Ranch besucht. Ich finde es super, dass dabei viele Probleme der Native Americans angesprochen werden, z.B. Landenteignungen und Diebstahl, gegen den sie sich nicht wehren können, aber in vielen Fällen auch nicht aufgeben wollen. Die Geschichte hat mir zu einem großen Teil ganz gut gefallen, aber gegen Ende hat mich das Buch ein bisschen verloren, weil ich paar Dinge passiert sind, von denen ich kein Fan bin. So steht die Liebesgeschichte der Protagonistin zu sehr vor den eigentlichen wichtigen Plotpunkten und es gibt einen dieser Fälle, in denen es mir absolut unverständlich ist, dass in einer solchen Situation niemand einfach die Polizei ruft, sondern es stattdessen absolut abwegige Lösungsvorschläge gibt, die überhaupt keine Lösung sind. Hätte ich das Buch vor einigen Jahren gelesen, hätte es mich sicher so begeistert wie andere Bücher, die ich von der Autorin bereits kenne, aber mittlerweile sehe ich einiges kritischer. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und war ziemlich gefesselt von der Geschichte.

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