jacquy
Binti ist die erste ihres Volkes, die auf der besten Universität der Galaxie zugelassen wurde. Auf dem Weg dorthin passiert allerdings etwas schreckliches, denn das Raumschiff wird von den Meduse überfallen, einer Spezies die noch ein Hühnchen mit der Rasse der anderen Pasagiere zu rupfen hat - und deshalb alle tötet. Stach sie durch ihr Aussehen und ihre Kultur schon vorher aus der Masse heraus, ist sie nun der einzige Mensch, der noch übrig ist und einen Krieg verhindern kann. Der Einstieg in die Geschichte gefällt mir sehr, denn Binti verlässt zu diesem Zeitpunkt gerade ihren Heimatplaneten, die Erde, und es fällt ihr sehr schwer, ihre Familie zurückzulassen. Das Zuhause zu verlassen ist für diese eine Schande und so fürchtet sie, verstoßen zu werden. Auf der anderen Seite möchte sie ihre Begabung für die Mathematik nicht ungenutzt lassen und riskiert es daher schweren Herzens. Diese Zerrissenheit kommt sehr gut rüber und hat mich als Konfliktpunkt der Geschichte völlig überzeugt. Was danach passiert hat mich dafür völlig unvorbereitet getroffen und schockiert. Binti geht mit den Ereignissen allerdings verhältnismäßig tapfer um und tut ihr bestes in dieser schwierigen Situation. Ich bewundere an ihr ihre Offenheit und ihren Willen, mit jedem Lebewesen Frieden zu schließen. Die Handlung wirkte auf mich allerdings noch etwas unreif, da es sich nur um eine Novelle mit 95 Seiten handelt. Ich hätte mir gewünscht, dass auf einige Aspekte genauer eingegangen wird, weil sie für mich teilweise nicht nachvollziehbar waren und das Ende des Konflikts kam für mich auch sehr übereilt. Als vollständiger Roman hätte mir die Geschichte vermutlich besser gefallen, aber auf die Fortsetzungen bin ich trotzdem gespannt, zumal diese auch ein ganzes Stück länger sind.