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jacquy

Posted on 13.2.2020

Die Geschichte spielt in Maywood, einem kleinen Ort, in dem jeder jeden kennt und alles, was passiert, sofort die Runde macht. Außerdem gibt es regelmäßige Stadtversammlungen, in denen über gesellschaftliche Fragen abgestimmt und diskutiert wird und ständig irgendwelche Veranstaltungen. Der übertriebene Kleinstadt-Charme erscheint mir zwar teilweise etwas gekünstelt, andererseits ist das einfach ein sehr idyllischer und atmosphärischer Schauplatz für eine solche Geschichte. Durch die Nähe zwischen den Einwohnern weiß nämlich jeder darüber Bescheid, was 12 Jahre zuvor geschehen ist und jeder steht auf Emmas Seite, was ich sehr süß fand. Dementsprechend sind sie Jake gegenüber größtenteils ablehnend eingestellt und er muss sich erst mal wieder beweisen, was mir sehr gefallen hat. Emma ist selbstständig, bittet nicht gern um Hilfe und so weiß niemand, wie ernst ihre aktuelle Lage ist. Zwar hat sie ein Haus geerbt, aber ohne einen festen Job kann sie auch das nicht finanzieren, und so einen findet sie nicht. Mir gefällt es, dass das Problem angesprochen wird, welches man als Person ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt hat. Das ist ein realistisches Problem, welches mir aber noch nie in einem Buch begegnet ist. Generell ist Emma zu jedem nett und freundlich, aber natürlich verzeiht sie Jake nicht sofort, was er getan hat. Was mir sehr gefällt ist aber, dass sie trotzdem jedem gegenüber offen ist und niemanden vorschnell verurteilt. Jake hingegen wirkt durch das, was wir aus Emmas Sicht über ihn erfahren, zunächst nicht besonders sympathisch. Ich mag ihn als Charakter allerdings trotzdem, denn natürlich kann man auch mal einen Fehler machen und als Mensch daran wachsen und er zeigt dieses Potenzial sehr gut. Die Geschichte des Buches ist eine gute Mischung aus verschiedenen Themen und wirkt auf mich sehr ausgewogen. Zwar startet das Buch ein bisschen langsamer, aber als Einstieg ist das absolut in Ordnung. Neben der Beziehung zwischen Emma und Jake und ihren beruflichen Problemen sind nämlich auch Aspekte wie Freundschaft oder Familie nicht unwichtig. Schön finde ich vor allem die vielen Nebencharaktere, die man kennenlernt und die ein bisschen Diversity zeigen (eine Freundin ist eine lesbische Woman of Color). Außerdem habe ich schon zwei mögliche Paare für Fortsetzungen entdeckt und bin gespannt, ob sich meine Vermutungen bewahrheiten werden. Fazit Eine süße Geschichte mit viel Kleinstadtcharme, bei der nicht nur eine Beziehung im Mittelpunkt steht, sondern auch Aspekte wie berufliche Unsicherheit eine Rolle spielen, die sonst (m. E.) selten behandelt werden.

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