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shades_of_paper

Posted on 13.2.2020

"Winterfeuernacht" war seit langer Zeit mal wieder der erste Krimi, den ich angerührt habe. Normalerweise zieht es mich eher zu Thrillern, aber die sehr positive Resonanz auf dieses Buch hatte mich dann doch neugierig gemacht. Die Geschichte handelt von Laura, die nach dem Tod ihrer Tante Hedda seit langer Zeit mal wieder in ihrer früheren zweiten Heimat Schweden ist. Hedda hat ihr nach ihrem Tod die Ferienanlage vermacht, in der Laura und ihre Freunde früher jeden Sommer verbrachten. Vor 30 Jahren jedoch ereignete sich dort ein schrecklicher Brand mit Todesfolge - Laura kehrte nie mehr zurück. Doch irgendetwas an dem Tod von Hedda macht Laura stutzig. Können die Ereignisse aus der Vergangenheit sie etwa wirklich wieder eingeholt haben? Dies ist der erste Roman von Anders de la Motte, den ich gelesen habe und viele Dinge mochte ich daran. Vor allem der Schreibstil des Autors war sehr fesselnd und gut zu lesen. Ich fand außerdem sehr interessant, dass die Geschichte (zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt) auf zwei Zeitebenen erzählt wurde, wobei mir die Ereignisse in der Vergangenheit mehr zugesagt haben, als jene in der Gegenwart. Leider konnte allerdings für mich der Funke nicht so überspringen, wie das bei vielen anderen Lesern der Fall war. Eine Sache, die mich besonders gestört hat, war die Kürze der Kapitel. Manche von ihnen umfassten gerade einmal 1,5 Doppelseiten. Sehr häufig, wenn es gerade interessant wurde, war das Kapitel auch schon vorbei und man wurde wieder zurück auf die jeweils andere Zeitebene versetzt. Wahrscheinlich war dies als Cliffhanger gedacht, bei mir hat das aber leider nicht so gut funktioniert. Ich hatte auf das Gefühl, dass sich die Geschichte ab und zu immer wieder im Kreis drehte und manche Informationen immer wieder zur Sprache kamen, was mich im Verlauf der Geschichte ein kleines bisschen genervt und auch gelangweilt hat. Der Schluss kam für mich etwas schnell, war aber auf jeden Fall in Teilen überraschend und passte gut zur Geschichte. Insgesamt war "Winterfeuer" für mich auf jeden Fall kein schlechtes Buch, das mich die meiste Zeit gut unterhalten hat. Ich werde den Autor auf jeden Fall im Blick behalten und gegebenenfalls nochmal ein anderes Buch von ihm probieren.

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