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Anita Naumann

Posted on 13.2.2020

Die Geschichte von Camilla, die nach dem Tod ihrer Eltern bei der Modeschöpferin Marianne aufwächst, selbst Designerin und Schneiderin wird und nach der Krankheit der Ziehmutter versucht, ein lang gehütetes Geheimnis aus deren Familie aufzuklären, ist von der Idee her sehr schön. Nach und nach erfährt man in eigenen Kapiteln vom Leben Caterinas (Mariannes Mutter), ihrer Kindheit und den Entbehrungen, die sie während des zweiten Weltkriegs erlebt. Die Geschichte an sich hätte das Potential für 5 Sterne gehabt, wenn man ihr 100-200 Seiten mehr Raum dafür gegeben hätte. Das Buch lässt sich vom Stil her gut lesen und ich hatte die 370 Seiten innerhalb eines Tages durch, weil ich die Geschichte an sich auch wirklich interessant fand. Manche Sätze zwischendurch fand ich sehr flach und plump. Ich kann aber nicht beurteilen, ob das vielleicht mit der Übersetzung zu tun hat oder im Original auch schon so ist. Leider rasen viele Entwicklungen nur so dahin. Manche Beziehungen entwickeln sich dadurch viel zu schnell, anderes kommt einem viel zu einfach und problemlos vor. Da hätte ich mir wirklich gewünscht, dem Buch mehr Seiten zu geben, denn es gab leider viele Stellen, die mich sehr kalt gelassen haben, weil sie einfach so dahingeworfen wurden und man gleich zum nächsten überging.

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