chianti
Niemals hätte Amani gedacht, dass sie sich einer Rebellion anschließen, geschweige denn jemals eine anführen würde. Doch seit der Sultan Ahmed, Shazad und weitere wichtige Mitglieder ihrer Rebellentruppe im sagenumwobenen Gefängnis Eremot eingesperrt hat, bleibt Amani keine andere Wahl, denn die Rebellion droht zusammenzufallen. "Heldin des Morgenrots" ist der dritte und abschließende Band von Alwyn Hamiltons AMANI Trilogie, der wie gewohnt aus der Perspektive der siebzehn Jahre alten Scharfschützin Amani erzählt wird. Sowohl der Auftakt als auch der zweite Band konnten mich restlos begeistern, sodass ich mich einerseits sehr auf den dritten Band gefreut habe, aber auch große Angst hatte, dass dieser nicht ganz mit den wunderbaren Vorgängern mithalten kann. Ganz zufrieden bin ich mit diesem Abschluss nicht, aber enttäuscht hat er mich zum Glück auch nicht! Amani hat seit dem Beginn ihrer Geschichte eine gewaltige Entwicklung durchgemacht und hat mir wieder richtig gut gefallen! Sie ist nicht länger das Wüstenmädchen, das einfach nur ihr Leben in ihrem Heimatort Dustwalk hinter sich lassen will. Sie hat sich einer Rebellion angeschlossen, führt diese sogar an und musste in diesem Band viele schwere Entscheidungen treffen, durch die sie noch stärker geworden ist! Auch die Handlung war wieder sehr spannend! Für eine neue Wüste, für ein neues Morgenrot kämpfen die Rebellen, doch seit Shazad, Ahmed, Rahim und Delila gefangen genommen wurden und die Rebellion noch weitere schwere Verluste hinnehmen musste, liegt die Verantwortung auf Amanis Schultern. Der Sultan von Miraji ist ein harter Gegner und auf dem Weg zum Thron warten viele Kämpfe auf die Rebellen, sodass es niemals langweilig wurde, auch weil Alwyn Hamilton ihre Charaktere leiden ließ und man sich so niemals sicher sein konnte, dass seine Lieblinge bis zum Ende überleben! Mit dem Ende der Geschichte bin ich zufrieden, doch ich muss leider auch sagen, dass mich die Handlung nicht ganz so stark mitreißen konnte, wie in den vorherigen Bänden. Was ich in diesem Finale außerdem noch vermisst habe, war die Interaktion von Amani und den anderen Charakteren! Ich hatte oft das Gefühl, dass Amani sich stellenweise sehr zurückgezogen hat, den Weg lieber alleine gehen wollte, als sich mit ihren Freunden und Verbündeten auszutauschen. Das hat mir in den vorherigen Bänden besser gefallen, auch weil mir die Charaktere, allen voran Jin, Shazad, Delila und Sam mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind und ich den Eindruck hatte, dass sie alle ein wenig in den Hintergrund gedrängt wurden. Für meinen Geschmack gab es dann auch noch zu wenige Szenen mit Amani und Jin! Die beiden sind ein tolles Paar, passen sehr gut zusammen und da hätte ich gerne noch mehr von den beiden zusammen gesehen! Die wenigen Szenen habe ich dann aber sehr genossen! Fazit: "Heldin des Morgenrots" von Alwyn Hamilton ist ein guter Abschluss ihrer AMANI-Trilogie, der mich aber leider nicht ganz so begeistern konnte, wie die beiden vorherigen Bände. Die Handlung war zwar wieder richtig spannend, Amani macht eine tolle Entwicklung durch und auch das Ende lässt mich zufrieden zurück, aber die vorherigen Bände konnten mich einfach stärker mitreißen, sodass dieser Abschluss für mich der schwächste Band der Reihe ist. Ich vergebe vier Kleeblätter.