Jasmin W.
Die Geschichte an sich finde ich sehr interessant, denn sie spricht viele Aspekte unserer modernen Welt an, wo alle nach und nach immer mehr verkabelt werden und sich hinter ihren Bildschirmen verschanzen. Nicht irgendwo angemeldet zu sein, schafft heutzutage schon einige Differenzen (Ich selbst bin nicht bei Facebook angemeldet und werde deshalb immer häufiger schief angeguckt.). Kacvinsky schafft in ihrem Buch eine Welt, die auf den ersten Blick vielleicht schön und heile aussieht, kaum Jugendkriminalität, weniger Schwangerschaften bei Jugendlichen etc. Dennoch läuft das ganze so langsam auf dem Ruder, denn die Menschen hören auf richtig zu leben, sondern lassen sich ein Leben durch ihre Onlinewelt vorleben. Ein schönes Beispiel war ein Event auf dem Madeline mit ihren Eltern war und auf dem die meisten Leute zwar beieinander saßen, allerdings nicht wirklich etwas miteinander anzufangen wusste. Genau so eine Situation habe ich letztens erst in einem Café erlebt. Dort saß ein junges Pärchen zusammen, beide mit ihren Iphone und beide ganz eifrig am tippen, ohne den anderen auch nur eines Blickes zu würdigen. Ein echt seltsamer Anblick, der allerdings leider genau so war. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und auch sehr bildlich, auch wenn es mir so vorkam als wenn viele Sachen wiederholt werden (Irgendwann konnte ich es nicht mehr lesen, wie Maddie Justins Grübchen angehimmelt hat.).