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collectionofbookmarks

Posted on 13.2.2020

Schöner als überall fühlte sich für mich wie eines jener Bücher an, die unbedingt tiefgründig, weise und generationseinfangend sein wollen, die mich ab einem gewissen Punkt dann aber nur noch nerven. Der Protagonist der Geschichte kehrt aufgrund eines peinlichen Zwischenfalls seines berühmten besten Freundes in seine kleine Heimatstadt zurück. Eigentlich lebt er nun in München, studiert dort und hat mit dem Kleinstadtleben seiner Eltern nicht mehr viel am Hut. Doch eine alte Liebe scheint ihn dort zu halten. Wir begleiten also diesen jungen Mann am Anfang seiner Zwanziger, der erst noch begreifen muss, dass er sein Leben bisher immer nur nach anderen gerichtet hat. Es gibt "tiefsinnige" Gespräche, erleuchtende Handlungen und eben diesen jungen Mann, der einem immer wieder erklärt, dass ihn keiner versteht und er eben so ganz anders ist als seine Kleinstadt. Ich hatte zum Schluss nur das Bedürfnis, ihm mal eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen. Der Rest des Buches fühlte sich wie eine Ansammlung von "klugen" Sätzen an, die die Autorin im Laufe der Jahre eingefangen hat und irgendwie einarbeiten wollte. Im Grunde sagt sie das sogar in ihrer Danksagung.

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